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Vodafone sichert sich Großauftrag von Vonovia: 120.000 Wohneinheiten im Kabel-Glasfasernetz

Vodafone schließt Infrastruktur-Vertrag mit einem der größten deutschen Wohnungsunternehmen – bedeutender Schritt für Netzwerkausbau.

Eulerpool News 28. Mai 2024, 12:12

Vodafone hat einen bedeutenden Infrastruktur-Vertrag mit einem der größten Wohnungsunternehmen Deutschlands, Vonovia, abgeschlossen. Ab Juli 2024 werden 120.000 zusätzliche Wohneinheiten der Vonovia wieder die Möglichkeit haben, ins Kabel-Glasfasernetz von Vodafone zurückzukehren, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten.

Das Marktsegment der Wohnungsversorgung mit Breitbandinternet und TV ist seit Jahren stark umkämpft. Im Jahr 2013 verlor die damalige UnityMedia, heute Teil von Vodafone, einen Großauftrag der Deutschen Annington - heute Vonovia - an die Deutsche Telekom. Ursprünglich war geplant, dass die Telekom Glasfaserleitungen bis in die Mietwohnungen (FTTH) verlegt. In vielen Fällen blieb es jedoch bei herkömmlichen Kupferleitungen (DSL).

Für die betroffenen Vonovia-Mieter bedeutet die neue Vereinbarung, dass sie künftig über das Kabelnetz von Vodafone Zugang zum Internet erhalten können. Zudem können sie für den Fernsehempfang das Signal aus der Kabeldose von Vodafone beziehen.

Die Versorgungsvereinbarung stellt für Vodafone einen wichtigen Erfolg in einem schwierigen Marktumfeld dar. Ab Juli 2024 dürfen die Kosten für den TV-Empfang nicht mehr über die Nebenkosten auf die Mieter umgelegt werden. Statt automatisch über den Vermieter einen TV-Anschluss zu haben, müssen sich Mieter selbst um Alternativen bemühen oder sich freiwillig einer Sammelbestellung anschließen. Diese Vereinbarung mit Vonovia erleichtert diesen Prozess erheblich.

Zum Umstellungszeitpunkt können die betroffenen Vonovia-Mieter einen Direktvertrag mit Vodafone abschließen, wenn sie über das Kabelnetz TV empfangen möchten. Vonovia informiert derzeit die betroffenen Mieter über den Umstellungszeitpunkt und die neuen Angebote. Alternativ können die Mieter ihren bestehenden, langsameren DSL-Anschluss behalten und Fernsehen über das Internet via Magenta TV von der Deutschen Telekom oder Online-Dienste wie Zattoo und Waipu nutzen.

Im XETRA-Handel am Montag gewann die Vonovia-Aktie nach anfänglichen Verlusten zeitweise 0,65 Prozent auf 28,03 Euro. An der Börse in London fand aufgrund eines Feiertages kein Handel statt, weshalb die Vodafone-Aktie zu Wochenbeginn noch nicht auf die Nachricht reagieren konnte.

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