TripAdvisor-Aktie im Höhenflug: Übernahmegerüchte lassen Kurse explodieren

14.2.2024, 11:00

Übernahme-Gerüchte beflügeln: TripAdvisor-Aktie am Dienstag im Fokus der Börsianer – Kursfeuerwerk beim US-Reiseportal.

Eulerpool News 14. Feb. 2024, 11:00

Am Dienstag sorgt die TripAdvisor-Aktie bei Börsianern für große Aufmerksamkeit. Spekulationen über eine Übernahme des US-Reiseportals haben den Aktienkurs in die Höhe getrieben. Das hochverschuldete Unternehmen gab am Montagabend bekannt, dass es einen Sonderausschuss einberufen hat, um potenzielle Geschäftsvorschläge zu prüfen. Mit dieser Ankündigung signalisiert TripAdvisor seine Bereitschaft, strategische Optionen zu evaluieren.

Der Sonderausschuss besteht aus unabhängigen Mitgliedern des Vorstands von TripAdvisor und hat den Auftrag, "alle Vorschläge, die für eine potenzielle Transaktion unterbreitet werden, und alle Alternativen dazu in Bezug auf das Unternehmen zu bewerten".

Als Unterstützung für den Bewertungsprozess wurde das unabhängige Investmentbanking-Unternehmen Centerview Partners LLC als Finanzberater engagiert. Zu den potenziellen Vorschlägen gehört auch die kürzlich angekündigte Absicht von Liberty TripAdvisor Holdings Inc., mögliche Alternativen für LTRP und Tripadvisor zu prüfen.

Das Unternehmen betonte jedoch, dass es keine Garantie für eine Transaktion gibt und der Sonderausschuss noch keine Entscheidungen getroffen hat. Eine potenzielle Übernahme unterliegt weiteren Prüfungen und erfordert sowohl die Zustimmung des Vorstands als auch des Sonderausschusses.

Die ersten Analystenstimmen zur aktuellen Situation fielen größtenteils positiv aus. Laut Wells Fargo-Analyst Brian Fitzgerald könnten Private Equity-Fonds (PE) großes Interesse an einem Kauf von TripAdvisor haben. Er schätzt eine Bewertung von 25 bis 28 US-Dollar pro Aktie als realistisch ein.

Fitzgerald geht davon aus, dass ein PE-Fonds, der ein Portfolio aus verschiedenen Vermögenswerten besitzt und einen Plan zur Wertsteigerung hat, am ehesten an einer Übernahme interessiert sein wird.

Ähnlich sieht es auch Cowen-Analyst Kevin Kopelman, der ebenfalls mit einer Bewertung von 25 US-Dollar pro Aktie rechnet. Aufgrund des regulatorischen Drucks hält Kopelman es für unwahrscheinlich, dass große Akteure der Reisebranche wie Airbnb, Booking Holdings oder Expedia den Übernahmekandidaten TripAdvisor sichern werden.

Eine Übernahme durch einen PE-Fonds erscheint ihm wahrscheinlicher. Bislang handelt sich bei den Übernahmespekulationen um reine Vermutungen. Dennoch zeigten sich die Anleger von der Meldung des Sonderausschusses begeistert. Nachbörslich stiegen die Aktien des Reiseportals um 13 Prozent, was die anhaltende Talfahrt der letzten Jahre aufzuholen scheint.

Auch am Dienstag setzte sich dieser positive Trend fort. An der NASDAQ-Technologiebörse notierte die TripAdvisor-Aktie schließlich 13,81 Prozent höher bei einem Kurs von 25,46 US-Dollar. Damit befindet sich der Kurs bereits in der Nähe des von den Analysten Fitzgerald und Kopelman geschätzten Übernahmepreises.

Ob die Kursanstiege von Dauer sind, bleibt jedoch abzuwarten. Am Mittwoch wird TripAdvisor die Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023 vorlegen. Analysten erwarten laut "Investopedia", dass das Unternehmen einen Gewinn von 0,07 US-Dollar pro Aktie ausweisen wird, im Vergleich zu 0,04 US-Dollar pro Aktie im gleichen Quartal des Vorjahres.

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