Niederlande Ergreifen Maßnahmen: Blockade Bestimmter ASML-Exporte nach China

Die Niederlande haben den Export spezifischer Lithographiesysteme des Halbleiterausrüsters ASML, die für die Produktion moderner Mikroprozessoren essentiell sind, nach China untersagt.

2.1.2024, 15:16
Eulerpool News 2. Jan. 2024, 15:16

Die Niederlande haben den Export bestimmter Lithografiesysteme des Halbleiterausrüsters ASML, die für die Herstellung moderner Mikroprozessoren benötigt werden, nach China blockiert. Dies kam als Reaktion auf die Beschränkungen, die die USA zuvor angeordnet hatten. Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, wurde eine Exportlizenz für die Lieferung der Lithografiesysteme NXT:2050i und NXT:2100i im Jahr 2023 von der niederländischen Regierung teilweise zurückgezogen.

Seit September letzten Jahres benötigen niederländische Halbleiterunternehmen eine Genehmigung der Regierung, um bestimmte hochentwickelte Ausrüstung für die Chipherstellung ins Ausland zu verkaufen. Diese Vorschrift wurde eingeführt, nachdem niederländische, japanische und US-amerikanische Sicherheitsbehörden ein Abkommen zur Beschränkung solcher Exporte unterzeichnet hatten, um den Zugang Chinas zu fortschrittlicher Halbleitertechnologie zu begrenzen.

Laut Medienberichten hatte ASML zuvor angekündigt, trotz der Beschränkungen bis Ende 2023 weiterhin Anlagen nach China zu liefern. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Fotolithografie, ein Verfahren, bei dem mithilfe von Licht auf lichtempfindliche Oberflächen gedruckt wird. In einer Stellungnahme erklärte ASML, dass der Entzug der Exportlizenz und die neuesten US-Exportkontrollbeschränkungen voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die finanziellen Aussichten für 2023 haben werden.

Die Aktien von Unternehmen im Bereich der Chipanlagen stehen 2024 im Rampenlicht, in einem weiterhin positiven Marktumfeld. Dies wurde jedoch durch Berichte über Lieferbeschränkungen für einige chinesische Kunden kurz vor der Ausweitung der Exportbeschränkungen getrübt. Seit dem 1. Januar sind auch bestimmte Exporte von sogenannten Deep-Ultraviolet-Lithografiemaschinen (DUV) nach China untersagt. Laut ASML verlor die Aktie im Amsterdamer Börsenhandel vorübergehend 2,57 Prozent an Wert und fiel auf 664,20 Euro.

Der niederländische Konzern gab bekannt, dass eine Exportlizenz für bestimmte Lithografiesysteme teilweise zurückgezogen wurde. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden auf einen vorzeitigen Lieferstopp gedrängt.

ASML erklärte, dass der Entzug der Lizenzen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzziele für 2023 haben werde. Händler gehen davon aus, dass sich vorerst auch die Prognosen für 2024 nicht ändern werden. Die Stimmung kann sich jedoch ändern, wenn die Regeln weiterhin angepasst werden. Die Anleger könnten vor Beginn der Tech-Berichtssaison aus Vorsicht in die Defensive gehen, nach der Branchenrally im November und Dezember.

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