Technology

2.4.2024, 15:38

Microsoft: Teams löst sich von Office

Microsoft knickt ein: Teams wird weltweit aus Office-Paket gelöst – EU-Kommission erzwingt die Trennung.

Microsoft reagiert auf den Druck der EU-Wettbewerbshüter und kündigt an, sein Videokonferenz-Programm Teams weltweit getrennt von seinem Office-Softwarepaket zu vermarkten. Diese Entscheidung folgt einer bereits in der EU und der Schweiz umgesetzten Entflechtung, um einer Kartellstrafe durch die Europäische Kommission zuvorzukommen. Ein Sprecher des US-Technologieriesen bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Schritte zur Entbündelung von Teams aus den M365 und O365-Abonnements, die letztes Jahr im Europäischen Wirtschaftsraum und in der Schweiz eingeführt wurden, nun auf eine globale Ebene ausgeweitet werden.

Die Integration von Teams in Office 365 im Jahr 2017, als Nachfolger von Skype for Business, und dessen kostenfreie Bereitstellung stießen vor allem während der Pandemie auf große Beliebtheit. Doch die Kopplung der Dienste rief Kritik bei Konkurrenten hervor, die darin einen unfairen Wettbewerbsvorteil für Microsoft sahen. Insbesondere Slack Technologies hatte bei der EU-Kommission Beschwerde eingereicht und Microsoft vorgeworfen, Teams unrechtmäßig mit seinen marktbeherrschenden Office-Produkten zu verbinden.

Die Untersuchung durch die EU-Kommission unterstreicht die Bedeutung eines offenen Wettbewerbs in Märkten für Fernkommunikations- und Kooperationsinstrumente. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager betonte die Notwendigkeit, Unternehmen eine freie Wahl bei der Auswahl der Produkte zu ermöglichen, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen.

In Reaktion auf die Ankündigung von Microsoft verzeichnete die Aktie des Unternehmens vorbörslich an der NASDAQ einen leichten Rückgang von 0,33 Prozent auf 423,16 US-Dollar.

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