Die Halbleiterfirma AMD gewinnt zunehmend an Boden im von NVIDIA dominierten Geschäft mit KI-Chips. Im vergangenen Quartal erzielte AMD mit seinen MI300-Prozessoren einen Umsatz von über einer Milliarde Dollar. Für das laufende Jahr prognostiziert AMD-Chefin Lisa Su nun KI-Chip-Erlöse von 4,5 Milliarden Dollar, was eine Erhöhung um 500 Millionen Dollar im Vergleich zu früheren Erwartungen darstellt.
Damit positioniert sich AMD klar als Nummer zwei im Markt für Chips zur KI-Software-Entwicklung, obwohl der Abstand zum Branchenführer NVIDIA erheblich bleibt. So erreichte AMD im Bereich Rechenzentren einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar im letzten Quartal, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. NVIDIA hingegen verbuchte in diesem Segment Erlöse von 22,6 Milliarden Dollar.
Ursprünglich als Rivale von Intel im PC-Prozessor-Geschäft bekannt, konnte AMD in diesem Bereich einen Umsatzanstieg von 49 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar verzeichnen. Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz mit Chips für Spielekonsolen um 59 Prozent auf 648 Millionen Dollar.
Konzernweit resultierte daraus ein Umsatzplus von neun Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar (etwa 5,4 Milliarden Euro). Der Nettogewinn sprang von 27 Millionen Dollar im Vorjahr auf 265 Millionen Dollar. Diese positiven Ergebnisse ließen die Aktie im nachbörslichen NASDAQ-Handel am Dienstag um mehr als sieben Prozent steigen.