Bankman-Fried drohen bis zu 50 Jahre Haft: Staatsanwälte fordern hartes Urteil

18.3.2024, 14:00

Vom Krypto-König zum Betrüger: FTX-Gründer Bankman-Fried droht nach Milliardenbetrug langer Gefängnisaufenthalt.

Die dramatische Geschichte von Sam Bankman-Fried, einst gefeiertes Genie der Kryptoszene, nimmt eine düstere Wendung. Die Staatsanwaltschaft fordert nun eine Haftstrafe von 40 bis 50 Jahren für den Gründer der Kryptowährungsbörse FTX, nachdem er wegen Betrugs verurteilt wurde. Der Fall, der Anlegerverluste von mehr als zehn Milliarden Dollar nach sich zog, steht kurz vor der endgültigen Entscheidung durch Richter Lewis Kaplan, der Ende März über das Strafmaß befinden soll. Der Zusammenbruch von FTX Ende 2022, ein Schock für die Kryptowelt, hatte Bankman-Frieds raschen Aufstieg jäh beendet.

Die Vorwürfe gegen Bankman-Fried sind schwerwiegend: Veruntreuung von Kundenvermögen durch riskante Geschäfte seines Hedgefonds Alameda Research, der sich unbegrenzt Mittel bei FTX leihen konnte – dank einer Software, die heimlich Ausnahmen für Alameda machte. Dies führte zu einem Milliardenloch in der Kasse von FTX, als die Alameda-Geschäfte scheiterten. Vor Gericht gestand Bankman-Fried, die finanzielle Lage seiner Unternehmen nur teilweise verstanden zu haben. Die Staatsanwälte warfen ihm jedoch "unübertroffene Gier" vor und betonten, dass angesichts der "historischen" Dimension des Verbrechens eine angemessen hohe Strafe erforderlich sei.

Bankman-Frieds Anwälte plädieren für eine deutlich mildere Strafe von etwa sechs Jahren. Doch die Staatsanwaltschaft sieht in einer harten Bestrafung ein notwendiges Zeichen für den Respekt vor dem Gesetz und eine Warnung an andere. Die Anklage wirft ihm zudem vor, wiederholt unter Eid gelogen zu haben, was die Forderung nach einer höheren Strafe verstärken könnte.

Dieser Fall beleuchtet nicht nur das Risiko und die Komplexität des Kryptowährungsmarktes, sondern wirft auch Fragen nach der Ethik und Verantwortung in der Finanzwelt auf. Die kommende Entscheidung von Richter Kaplan wird nicht nur das Schicksal von Sam Bankman-Fried besiegeln, sondern könnte auch richtungsweisend für den Umgang mit Betrug im Kryptosektor sein.

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