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US-Regierung überprüft KI-Entwicklung im Nahen Osten und verlangsamt Chip-Exporte

US-Regierung verhinderte Chinas Zugang zu Halbleitertechnologie – Jetzt wird KI-Entwicklung im Nahen Osten überprüft.

Eulerpool News 7. Juni 2024, 13:25

Die US-Regierung hat eine nationale Sicherheitsüberprüfung der Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) im Nahen Osten eingeleitet. Dies berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Gleichzeitig wurden die Lizenzvergaben an Chiphersteller wie NVIDIA und AMD für groß angelegte KI-Chip-Lieferungen in die Region verlangsamt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung Exportbeschränkungen eingeführt, um China den Zugang zu hochentwickelter Halbleitertechnologie zu verwehren. Diese Beschränkungen wurden nun auch auf einen Großteil des Nahen Ostens ausgeweitet. Der Grund hierfür ist die Sorge, dass chinesische Unternehmen, die bereits weitgehend von moderner US-Technologie abgeschnitten sind, über Rechenzentren im Nahen Osten auf die Chips zugreifen könnten.

Das US-Handelsministerium betonte in einer Erklärung, dass der Schutz der nationalen Sicherheit höchste Priorität habe. "In Bezug auf die modernsten Technologien führen wir im Rahmen eines behördenübergreifenden Prozesses eine umfassende Due-Diligence-Prüfung durch und prüfen dabei Lizenzanträge von Antragstellern, die beabsichtigen, diese fortschrittlichen Technologien in die ganze Welt zu liefern, gründlich", erklärte ein Vertreter des Ministeriums. "Wie immer sind wir weiterhin bestrebt, mit unseren Partnern im Nahen Osten und auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um unser technologisches Ökosystem zu schützen."

Es bleibt unklar, wie lange die Überprüfung dauern wird und was genau unter einer "großen Lieferung" zu verstehen ist. Den Informationen zufolge konzentrieren sich die Beamten vor allem auf Verkäufe in großen Mengen, da Länder im Nahen Osten versuchen würden, große Mengen der in KI-Rechenzentren verwendeten Chips zu importieren.

Die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien konkurrieren um die regionale Führungsrolle im Bereich KI. Beide Länder wollen ihre Abhängigkeit vom Öl verringern und sehen die USA als wichtigen Partner bei diesen Bemühungen. Hochrangige Beamte und Unternehmen in diesen Ländern haben bereits signalisiert, dass sie den Forderungen der USA nachkommen würden, die chinesischen Lieferketten getrennt zu halten oder sich vollständig von chinesischer Technologie zu trennen.

Insgesamt verdeutlicht diese Entwicklung die wachsenden geopolitischen Spannungen rund um den Zugang zu fortschrittlicher Halbleitertechnologie und die Bedeutung von KI im globalen Wettbewerb.

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