Streikserie im Bahnverkehr: Verkehrsminister ruft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf

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Die Streikserie im Bahnverkehr erreicht einen weiteren Höhepunkt: Bundesverkehrsminister Volker Wissing appelliert an die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), zurück an den Verhandlungstisch zu kommen. In einer klaren Ansage betonte Wissing die Notwendigkeit des Dialogs: Streiks seien kein Hindernis für Verhandlungen, sondern sollten ein konstruktives Signal an den Verhandlungspartner senden. Der Minister äußerte im ARD-'Morgenmagazin' seine Bedenken gegen die fortlaufenden Streikwellen, welche die Eisenbahnbranche beträchtlich belasten. Insbesondere richtete er kritische Worte an Claus Weselsky, den Vorsitzenden der GDL, dem er vorwarf, dem System Schiene erheblichen Schaden zuzufügen. Die jüngsten Streiks verschärfen die Situation für Reisende und Pendler massiv. Mit Beginn des sechsten Streiks dieser Tarifrunde am Dienstagmorgen standen viele Züge im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr still, der Güterverkehr erlebte bereits am Montagabend erste Einschränkungen. Diese Strategie der kurzfristig angekündigten Ausstände soll den Druck auf die Deutsche Bahn erhöhen und die Verhandlungsposition der GDL stärken. Wissing unterstrich indes die Neutralität der Bundesregierung im aktuellen Tarifstreit und lehnte eine direkte Einflussnahme ab. Auch Überlegungen zu einer Begrenzung des Streikrechts in kritischen Infrastrukturbereichen sollten gegenwärtig nicht diskutiert werden - zumindest nicht im Kontext des laufenden Konflikts. Der Minister verwies auf formelle Schlichtungsverfahren als möglichen Ausweg, sollten Verhandlungen ins Stocken geraten und kein durch Gespräche erzielter Fortschritt zu erkennen sein.
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