Offenkundige Folterszenen schockieren: Moskaus Botschaft an die eigene Bevölkerung

Eulerpool News
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Die jüngsten Bilder aus den Vernehmungsräumen werfen einen düsteren Schatten auf das russische Justizsystem. In einer bedrückenden Abfolge von Aufnahmen wurden die Angeklagten, vorbelastet als mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation IS, in erschreckenden Zuständen der Öffentlichkeit präsentiert. Gebrochene Gesichter, verstümmelte Körper, teils regungslos in Rollstühlen – die Szenen scheinen einem grausamen Schauspiel zu entspringen, gefilmt nicht aus dem Drang nach Aufklärung, sondern als Zeugnis unerbittlicher Härte. Während Folter in autoritär regierten Staaten leider kaum eine Neuigkeit ist, sorgt die Offenheit, mit der diese Aufnahmen verbreitet werden, für Entsetzen und Bestürzung. Anstatt durch die Hände mutiger Informanten an die Öffentlichkeit zu gelangen, wurden die Bilder ganz offiziell von russischer Seite ausgestrahlt. Eine klare, wenn auch verstörende Botschaft, die der Kreml damit zu senden beabsichtigt. Es scheint, als ob Putin sich in einer Zwickmühle befindet. Jahrelang hat er dem russischen Volk als Gegenleistung für entzogene Freiheitsrechte Sicherheit versprochen – ein Versprechen, das nach den jüngsten IS-Angriffen im Herzen Russlands brüchig wird. Nun, konfrontiert mit der harten Realität eines Sicherheitsversprechens, das ins Wanken geraten ist, demonstriert Putin entschlossen, mit welch kompromissloser Rigidität er gewillt ist, dieses Versprechen zu erfüllen. Die Schockwirkung der Bilder, die nicht nur ein nationales, sondern auch ein globales Publikum erreicht haben, kann kaum unterschätzt werden.