Berlin und Brandenburg streben kurze Wege für grünen Wasserstoff an

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Im Zuge der nationalen Energiewende hat sich der Berliner Senat zusammen mit Brandenburg für eine Neuausrichtung bei der Erzeugung und effizienten Nutzung von grünem Wasserstoff stark gemacht. Durch eine Bundesratsinitiative streben die beiden Länder eine Strategie an, die eine regionale und ökologische Produktion von Ökostrom zur Wasserstoffherstellung fördert. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey betonte die ökonomischen wie ökologischen Vorzüge einer solchen Nähe zwischen Erzeugern von erneuerbarer Energie und Wasserstoffproduzenten, die die Belastung der Stromnetze minimieren soll. Grüner Wasserstoff, hergestellt aus Ökostrom, spielt eine entscheidende Rolle im Portfolio regenerativer Energien. Aktuelle EU-Richtlinien ermöglichen es noch, dass Ökostrom für die Wasserstoffproduktion aus ganz Deutschland bezogen werden kann, ein Zustand, den Berlin und Brandenburg als Anreizproblem ansehen und nun ändern möchten. Der Vorschlag: Ökostrom- und Wasserstoffproduktionsanlagen dürften maximal 200 Kilometer voneinander entfernt sein, sodass der Ostteil Deutschlands hauptsächlich den Strom für in dieser Region produzierten Wasserstoff liefern würde. Optimismus prägt die Lagebewertung von Giffey hinsichtlich der Unterstützung der Bundesratsinitiative durch andere Länder. Zentral für das Vorhaben ist zudem die schnelle Anbindung an das geplante Wasserstoff-Backbone, ein nationales Transportnetzwerk für Wasserstoff. Langfristig soll bis 2045 Klimaneutralität erreicht werden; die Kooperation mit Brandenburg und der Fokus auf erneuerbare Energien, insbesondere Windkraft, sind dabei Schlüsselaspekte. Die Vision: Ostdeutschland mit Berlin im Herzen als Drehkreuz für die Wasserstoffwirtschaft zu etablieren. Trotz der Anfänge mit einzelnen Pilotprojekten wie bei der Berliner Stadtreinigung, wo bereits Fahrzeuge mit Wasserstoff betrieben werden, wird die Tragweite von Wasserstoff als Energieträger für Schifffahrt oder Luftfahrt von Experten hoch eingeschätzt. Mit diesem Schritt setzt die Hauptstadtregion ein deutliches Signal für nachhaltige Energie- und Umweltpolitik.