Airbus verzichtet auf Übernahme von Atos-Cybersicherheitsgeschäft

Eulerpool News
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Die Luftfahrtindustrie ist bekannt für ihre ständigen Höhenflüge und ihr dynamisches Umfeld. Doch in der Welt der Geschäftsakquisitionen zeigt sich Airbus eher bodenständig und zurückhaltend. In jüngster Zeit hat der Luftfahrtgigant ein potenzielles Geschäft unter die Lupe genommen und sich letztlich gegen den Zukauf entschieden. Genauer gesagt betrifft dies die ambitionierten Pläne, die Cybersicherheits- und Datensparte des französischen IT-Dienstleisters Atos zu übernehmen. Nach intensiven Überlegungen und einer gründlichen Bewertung der vorhandenen Fakten hat Airbus entschieden, dass die Verhandlungen um das Big Data und Security Segment von Atos nicht weiterverfolgt werden sollen. Ursprünglich hatte der Luft- und Raumfahrtkonzern dieses Segment, Schulden miteingeschlossen, auf einen Wert von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro geschätzt. Diese Entwicklung ist für Atos besonders bemerkenswert, da das Unternehmen, welches in seinem Kernbereich der IT-Dienstleistungen mit Verlusten und einer hohen Schuldenlast zu kämpfen hat, nach Auswegen und strategischen Alternativen sucht. Die Neuigkeiten zeichnen ein Bild eines Konzerns im Umbruch, der sich neu orientieren und konsolidieren muss. Die Entscheidung gegen die Akquisition kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Luft- und Raumfahrtindustrie zunehmend den Wert und die Wichtigkeit von zuverlässiger Cybersicherheit und Datenanalyse erkennt. Trotzdem scheint es, als hätte Airbus nach sorgsamer Prüfung entschieden, dass dieses Geschäft nicht gänzlich in die unternehmerische Strategie passt oder dass möglicherweise die finanziellen Konditionen nicht den Erwartungen des DAX-Unternehmens entsprechen. Die Aktionäre und Analysten beider Unternehmen werden nun abwarten müssen, welche Weichenstellungen in Zukunft für Atos und Airbus in diesem schnelllebigen Segment erfolgen werden.