Zittern um die Zinssenkungen: Euro trotzt Inflationsdaten

  • Euro legt trotz schwächerer US-Inflationsdaten zu.
  • Finanzmärkte diskutieren mögliche Zinssenkung der US-Notenbank.

Eulerpool News·

Der Euro hat sich am Donnerstag im US-amerikanischen Handel spannend entwickelt: zeitweise schien er der Marke von 1,09 US-Dollar gefährlich nahe zu kommen, fand dann jedoch zu neuem Schwung und konnte moderat zulegen. Kurz vor Schluss an der Börse an der Wall Street pendelte sich der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,0925 US-Dollar ein. Zuvor hatte eine leichte Schwächephase nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten für September vorübergehend für Unruhe gesorgt. Der frischere Referenzwert der Europäischen Zentralbank, angesiedelt bei 1,0932 Dollar, verlieh hingegen ein leicht optimistischeres Bild. Der Wechselkurs des Dollars lag somit bei 0,9147 Euro. Ein wenig unter den Erwartungen der Volkswirte blieben die Entwicklungen der US-Verbraucherpreise, die im September gegenüber dem Vormonat August um 0,2 Prozent anzogen. Die Kerninflationszahlen, aus denen Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet wurden, kletterten um 0,3 Prozent und überraschten damit ebenfalls. Für die nächste geldpolitische Sitzung der US-Notenbank im November wird an den Finanzmärkten nach dem jüngsten Inflationsberichten weiterhin eine Zinssenkung um 0,25 Prozent diskutiert. Dennoch bleibt diese Entscheidung unter Ökonomen ein gewisses Mysterium. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, lässt aufhorchen: „Angesichts des jüngsten Anstiegs der Kerninflation könnte eine Zinssenkung ungewisser ausfallen.“ Dennoch bleibt er optimistisch und hält an der Erwartung fest, dass in diesem Jahr noch bei beiden verbleibenden Sitzungen eine Senkung um jeweils 0,25 Prozent realistisch erscheint. Dabei können höhere Zinsen einer Währung tendenziell Stabilität verleihen.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics