Wiener Börse im Aufwind: ATX im Plus trotz impulsarmem Handelstag

Eulerpool News
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Die Wiener Börse zeigte sich von ihrer freundlichen Seite und präsentierte sich am Mittwoch mit einem deutlichen Plus. Der ATX kletterte um 1,1 Prozent nach oben und fand sich bei 3401,67 Punkten wieder, während der breiter aufgestellte ATX Prime ebenfalls einen Zuwachs von 1,0 Prozent auf 1711,26 Zähler verzeichnen konnte. Im Gegensatz dazu verlief der Handelstag an anderen europäischen Börsen weit weniger dynamisch, mit wenigen Impulsen und einem insgesamt ruhigeren Aktienmarkt, der teils nahe an Rekordmarken oder auf Mehrjahreshochs notierte. Ein besonders reges Interesse zog Mayr-Melnhof auf sich, die als Tagessieger im Prime Market mit fast 3,0 Prozent Kursgewinn glänzen konnten, obwohl sie sich nur teilweise von erheblichen Verlusten des Vortages erholten. Nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen hatten die Aktien einen Rückgang von über 7 Prozent hinnehmen müssen. Dennoch bewertet man an der Baader Bank die Reaktion des Marktes als überzogen. Analyst Varun Sikka betonte, dass das letzte Quartal zwar das schwächste des Jahres war, aber positive Zeichen im Branchentrend erkennbar seien. Geduld sei gefragt, da eine unmittelbare Trendwende unwahrscheinlich erscheint. Erfreuliche Geschäftsergebnisse gab es auch bei der Österreichischen Post zu vermelden. Der Logistik-Konzern schloss den Tag mit einem Plus von 0,83 Prozent ab, nachdem er für 2023 sowohl einen höheren Umsatz als auch einen gestiegenen Gewinn vorweisen konnte sowie die Erwartungen der Analysten mit seinem Dividendenvorschlag leicht übertraf. Doch trotz des optimistischen Jahresrückblicks bleibt die Unternehmensprognose für das laufende Jahr vorsichtig, mit einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich – ein Ausblick, der laut Erste-Analyst Christoph Schultes als "leicht positiv" eingestuft wird. Zu den weiteren Gewinnern zählten Raiffeisen Bank International und OMV, die sich beide mit einer deutlichen Steigerung von 2,5 Prozent respektive 2,4 Prozent behaupten konnten. Weniger Glück hatten UBM, die als Tagesverlierer im Prime Market mit einem Minus von 6,0 Prozent abschlossen.