Wiener Aktienmarkt: ATX schnuppert Höhenluft und Ölaktien gefragt

  • Der Wiener ATX erreichte kurzzeitig 3.700 Punkte und schloss mit einem Plus von 0,14 Prozent.
  • Ölaktien wie OMV waren stark nachgefragt, während Pierer Mobility und Mayr-Melnhof deutliche Verluste verzeichneten.

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Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Montag in ruhigem Handel leicht positiv. Der ATX überschritt im Verlauf erstmals seit Monatsanfang die Marke von 3.700 Punkten, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten und ging mit einem Plus von 0,14 Prozent bei 3.694,81 Punkten aus dem Handel. Der ATX Prime verzeichnete ebenfalls einen kleinen Zuwachs von 0,07 Prozent und landete bei 1.846,95 Zählern. Auf europäischer Ebene blieb das Handelsgeschehen verhalten. Schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland, insbesondere ein Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas, sorgten nicht für den erhofften Impuls. Laut Helaba-Ökonom Ralf Umlauf untermauern diese Daten die Erwartungen an eine Zinssenkung der EZB im September. Diese Zinsreduktion um 25 Basispunkte sei allerdings bereits von den Märkten eingepreist worden. Generell sehen Fachleute nur noch begrenzten Spielraum für positive Überraschungen bei den Zinserwartungen. Am Freitag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell eine Zinssenkung im September angedeutet. Besonders stark nachgefragt waren zum Wochenauftakt Ölaktien. Die Aktie von OMV konnte um 1,4 Prozent zulegen. Dieser Anstieg folgte einer Erhöhung der Ölpreise infolge eines militärischen Schlagabtauschs zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und der israelischen Armee. Marktbeobachter verweisen zusätzlich auf Produktions- und Exportstopps in Libyen, verursacht durch einen Konflikt zwischen den rivalisierenden Regierungen des Landes über die Kontrolle der Zentralbank. Einzelne Unternehmen standen ebenfalls im Fokus der Anleger. So büßten die Aktien von Pierer Mobility deutliche acht Prozent ein. Das Unternehmen kämpft weiterhin mit schwachem Absatz und meldete für das erste Halbjahr 2024 einen signifikanten Umsatzrückgang sowie einen Periodenverlust von 172 Millionen Euro. Bemerkenswert war zudem der Kursverlust der Mayr-Melnhof-Aktien, die um 4,7 Prozent auf 98,50 Euro fielen und somit erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie unter die Marke von 100 Euro rutschten. Addiko-Aktien verloren weitere 3,3 Prozent. Diese Papiere standen bereits in der Vorwoche unter Druck, nachdem eine Übernahmeofferte der slowenischen Bank NLB gescheitert war.
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