Währungsturbulenzen: Euro rutscht, während Franken und Pfund straucheln

Eulerpool News
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Die europäische Einheitswährung hat in der Währungslandschaft einen spürbaren Dämpfer erfahren und ist unter die Schwelle von 1,09 US-Dollar gefallen. Im Zuge des Handelstages verzeichnete der Euro einen Rückgang auf 1,0865 US-Dollar – eine fast ein Cent tiefer liegende Bewertung als noch zu Handelsbeginn. Mit einem festgesetzten Referenzkurs von 1,0907 US-Dollar blieb die Europäische Zentralbank (EZB) allerdings nur knapp unter dem Vortagskurs. Neben den heimischen Einflüssen übte der erstarkende US-Dollar Druck auf den Euro aus. Trotz andauernder Anzeichen, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre straffe Geldpolitik allmählich lockern könnte, lassen die Währungshüter mit der Umsetzung auf sich warten. Erst zum Sommer hin wird an den Finanzmärkten mit einer ersten geldpolitischen Lockerung gerechnet. Neue Impulse erhielt der Euro des Weiteren durch die Veröffentlichung gemischter Wirtschaftsdaten. Die französische Wirtschaft verzeichnete enttäuschende Umfrageergebnisse, wohingegen Deutschland und die Eurozone positive Signale sendeten. Laut der Erhebung des Marktbeobachters S&P Global erreichte die Unternehmensstimmung im Euroraum ihren Höhepunkt seit drei Quartalen. Einen markanten Kurseinbruch erlebte der Schweizer Franken, der gegenüber dem Euro auf ein Tief seit dem vergangenen Sommer abrutschte. Die unerwartete Zinssenkung der Schweizer Nationalbank (SNB), angetrieben von einer schwindenden Inflationsdynamik im Land, sorgte für Überraschung unter den Marktexperten. Weitere Zinssenkungen könnten folgen, da die Inflationswerte weiterhin deutlich unter dem Ziel der SNB liegen. Auch das britische Pfund geriet unter Verkaufsdruck, nachdem die Bank of England ihre restriktive Haltung bekräftigte. Notenbankchef Andrew Bailey signalisierte, dass eine Zinssenkung noch nicht in Reichweite sei, obwohl man sich in die richtige Richtung bewege. Schlussendlich setzte die EZB die Referenzkurse gegenüber wichtigen Handelswährungen fest: Ein Euro entsprach 0,85678 britische Pfund, 164,96 japanische Yen und 0,9766 Schweizer Franken. Der Goldhandel beschloss den Handelstag in London mit einem Nachlassen der Feinunze um 17 Dollar auf 2169 Dollar.