Vorsichtiger Optimismus bei Wacker Chemie nach erstem Quartal

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Der deutsche Chemiekonzern Wacker Chemie zeigt sich trotz erster Erholungstendenzen in der Chemiebranche zurückhaltend bezüglich der langfristigen Geschäftsaussichten. CEO Christian Hartel wies in einer Mitteilung anlässlich der Ergebnisse für das erste Quartal darauf hin, dass Kunden zwar ihre Bestände aufstocken, was jedoch noch kein eindeutig positives Signal für eine anhaltende Besserung der Marktlage sei. Die gesetzten Ziele für das Jahr hält Hartel indes aufrecht. Im ersten Quartal hat Wacker Chemie einen Umsatzrückgang von 15 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro verzeichnet. Ebenso ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant zurück, um 39 Prozent auf 172 Millionen Euro. Trotz dieser Rückgänge konnte das Unternehmen die Analystenerwartungen beim Umsatz erfüllen und beim operativen Gewinn sogar übertreffen. Der Reingewinn hingegen sank um etwa zwei Drittel auf 48,4 Millionen Euro. Die Prognosen für 2024 bleiben unverändert: Ein Jahresumsatz zwischen 6 und 6,5 Milliarden Euro sowie ein Ebitda von 600 bis 800 Millionen Euro werden angestrebt. Im Vorfeld hatte der Analyst Chetan Uedshi von JPMorgan bereits auf mögliche Belebungssignale im ersten Quartal hingedeutet, aber zugleich auf die etwas trübere Prognose für das zweite Quartal hingewiesen. Ein Rückgang der Solarsilizium- und Standard-Silikone-Preise in China sowie ein bevorstehender Wartungsstopp im Silikongeschäft könnten für zusätzliche Herausforderungen im weiteren Jahresverlauf sorgen.