Transparenz im Vordergrund: Bundesmittel für EcoHealth Alliance abgeschnitten

Die Debatte um die Finanzierung der EcoHealth Alliance, die in der Vergangenheit mit dem Wuhan Institut für Virologie zusammenarbeitete, nimmt keine Ende. Das US-Nationale Institut für Gesundheit sah sich mit heftiger Kritik konfrontiert, als Details einer E-Mail-Korrespondenz zwischen den Beteiligten öffentlich wurden. Im Zentrum stand dabei der Präsident der EcoHealth Alliance, Peter Daszak, dessen Organisation aufgrund von Zweifeln an den Sicherheitsstandards und Forschungsmethoden bereits unter Beschuss geraten ist. Unter der Trump-Administration wurde ein Förderzuschuss gestrichen, den David Morens vom Institut nun jedoch zu restaurieren versuchte - eine Bemühung, die schließlich Erfolg hatte, bevor EcoHealth Alliance letzte Woche von jeglicher Bundesförderung ausgeschlossen wurde, nachdem sie vor dem Kongress ihre Arbeit mit chinesischen Virusforschern falsch dargestellt hatte. Morens, der sich einem freiwilligen Interview mit dem Ausschuss verweigerte und schließlich unter Vorladung gestellt wurde, verteidigte seine Verwendung eines privaten E-Mail-Kontos als Versuch, den persönlichen Austausch mit seinem langjährigen Freund Daszak vor der Öffentlichkeit zu schützen. Die offengelegten E-Mails enthüllten allerdings, dass Morens Daszak beriet, wie er öffentlich auf die Beendigung der Förderung reagieren sollte, und andere Wissenschaftler, die Bedenken bezüglich der biologischen Sicherheit hatten, herabwürdigte. In einer der E-Mails äußerte Morens, dass man klug genug sei, keine Belastungszeugen zu haben, und, falls doch, diese nicht in E-Mails festhalten und im Entdeckungsfall lösche würde. Diese scheinbar leichtfertigen Äußerungen führten zu scharfen Kritiken aus den Reihen beider Parteien. So bezeichnete Raul Ruiz, ein Arzt und führender Demokrat im Ausschuss, Morens' Handeln als "Fleck auf dem Vermächtnis" seiner Kollegen. Die Republikanerin Debbie Lesko aus Arizona konfrontierte Morens mit seinen Ausweichmanövern und zeigte sich ungläubig über seine Entschuldigungen. Anstatt klare Antworten zu liefern, wiederholte Morens häufig, sich nicht erinnern zu können – eine Reaktion, die auf heftige Kritik stieß. Die Offenlegung der Wahrheit und Transparenz ist nun gefordert, um das Vertrauen der Öffentlichkeit sicherzustellen und zu bestätigen, dass keine belastenden Beweise entfernt wurden.