Verhaltene Bewegung an US-Anleihemärkten: Fed-Entscheidung rückt in den Fokus

Die US-Anleihemärkte zeigten sich zum Wochenausklang weitgehend stabil. Der Terminmarkt für zehnjährige Staatsanleihen verzeichnete lediglich einen minimalen Rückgang von 0,01 Prozent und schloss bei 112,41 Punkten. Die Rendite auf diese Papiere stand unverändert bei 4,08 Prozent. Einflussreiche US-Konjunkturdaten konnten den deutschen Anleihemarkt kaum aus der Ruhe bringen. Entgegen den Erwartungen zeigte sich das Konsumklima der Universität von Michigan im Oktober eingetrübt. Diese unerwartete Stimmungstrübung und ein leichter Anstieg der einjährigen Inflationserwartungen trugen zur allgemeinen Zurückhaltung bei. Auch die Erzeugerpreise waren im September stärker gestiegen als prognostiziert. Am Tag zuvor hatten bereits höhere als erwartete Verbraucherpreise für den gleichen Monat signalisiert, dass der Inflationsdruck anhält. Diese Entwicklungen dämpften die Erwartungen an mögliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Trotzdem spekulieren viele Marktteilnehmer weiter auf eine Reduzierung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte im November. Ein Hoffnungsschimmer in dieser komplexen Gemengelage: Raphael Bostic, Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, brachte in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" die Möglichkeit ins Spiel, im November eine Zinspause einzulegen. Er äußerte sich offen dazu, dass seiner Ansicht nach eine unveränderte Zinssitzung durchaus in Betracht komme.