Vedanta legt Pläne zum Verkauf des Stahlgeschäfts auf Eis

  • Vedanta stoppt Verkauf des Stahlgeschäfts aufgrund finanzieller Besserung.
  • Umwelt- und regulatorische Hürden schrecken potenzielle Käufer ab.

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Vedanta, der indische Rohstoffkonzern mit Hauptsitz in Mumbai, hat seine Pläne zum Verkauf des Stahlgeschäfts vorerst gestoppt. Die jüngsten Entwicklungen im Finanzbereich durch einen Aktienverkauf in Höhe von einer Milliarde Dollar haben dem Unternehmen mehr finanziellen Spielraum verschafft, während gleichzeitig umwelt- und regulatorische Bedenken potenzielle Käufer abschrecken. Vedanta, das von Anil Agarwal kontrolliert wird, hatte ursprünglich in Erwägung gezogen, das Stahlgeschäft einschließlich der Eisenerz- und Manganminen zu verkaufen, um rund 2,5 Milliarden Dollar zur Schuldenreduzierung zu generieren. Diese Pläne wurden jedoch nach der erfolgreichen Kapitalbeschaffung durch eine Aktienplatzierung letzten Monat überdacht. Umwelt- und regulatorische Hürden stellten zusätzliche Belastungen dar. Industrieprojekte in Indien sind oft mit Herausforderungen wie Umweltverschmutzung, Protesten aufgrund von Vertreibungen und der Zerstörung von Lebensräumen konfrontiert. So wurde letztes Jahr berichtet, dass Vedanta während der Covid-Pandemie versucht habe, durch Lobbyarbeit Umweltschutzbestimmungen zu lockern. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass Vedanta das Stahlgeschäft bei einem passenden Angebot dennoch weiterhin zum Verkauf stellen könnte. Vedanta war 2018 in das Stahlgeschäft eingestiegen, als es einen 90%-Anteil an ESL Steel erwarb, welches in Bokaro, im östlichen Bundesstaat Jharkhand, operiert. Zu den Produkten des Unternehmens zählen Roheisen, Knüppel, TMT-Bars, Drahtstangen und duktiler Gussrohr. Das Verkaufsgedankenspiel folgte auf die Entscheidung des Vedanta-Vorstands, den Konzern in sechs verschiedene Unternehmen aufzuteilen, eine Maßnahme, die bis März 2025 abgeschlossen sein soll. Am 31. Juli wurde bekannt gegeben, dass 75 Prozent der gesicherten Gläubiger dem Vorschlag zugestimmt hatten. Vedanta nannte in einer Mitteilung, dass der Nettoschuldenstand des Unternehmens zum Ende Juni bei 613,2 Milliarden Rupien (etwa 7,3 Milliarden Dollar) lag, was einem Anstieg von 8,8 Prozent zum Vorquartal entspricht. Die Produktion im Stahlgeschäft stieg dank verbesserter Effizienz im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 356 Kilotonnen. Zudem übertraf der Nettogewinn deutlich die Erwartungen. Ajay Goel, Chief Financial Officer von Vedanta, erklärte in der Gewinnmitteilung, dass die Resonanz auf die qualifizierte institutionelle Platzierung „überwältigend“ gewesen sei und die Erlöse zur Entschuldung und Reduzierung der Finanzierungskosten beitragen werden.
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