Varta im Überlebenskampf: Restrukturierung nach StaRUG soll Insolvenz abwenden

  • Varta plant Restrukturierung nach StaRUG zur Vermeidung von Insolvenz.
  • Porsche zeigt Interesse an Vartas Elektroautobatterien-Geschäft.

Eulerpool News·

Der krisengebeutelte Batteriekonzern Varta steht vor einem entscheidenden Schritt, um seine Existenz zu sichern. Am Sonntag teilte das Unternehmen mit, dass es kurz vor der Anmeldung eines Restrukturierungsvorhabens nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) beim Amtsgericht Stuttgart steht. Dieses Manöver zielt darauf ab, eine drohende Insolvenz nachhaltig zu vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit in der Mitteilung galt dem Ziel, Arbeitsplätze zu sichern und die Interessen der Gläubiger zu schützen. Für die Aktionäre des Unternehmens hingegen bleibt die Nachricht bitter: Beide vorliegenden Restrukturierungsvorschläge sehen eine radikale Herabsetzung des Grundkapitals auf Null Euro vor, gefolgt von einer Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte und der Ausgabe neuer Aktien. Aufgrund der Einschätzung, dass die derzeitigen Anteilseigner dem Verlust ihres gesamten Aktienpakets und dem vollständigen Ausschluss aus dem Unternehmen kaum mit der erforderlichen 75-Prozent-Mehrheit zustimmen dürften, soll das StaRUG Anwendung finden. Zudem ist ein erheblicher Schuldenschnitt geplant, dem die Gläubiger jedoch nur im Fall der Nullsetzung des Kapitals zustimmen würden. Der finanzielle Bedarf des Unternehmens beläuft sich auf einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Um diesen zu decken, sollen auch Finanzgläubiger und Investoren eingebunden werden. Aktuell werden Gespräche mit verschiedenen Interessenten geführt, darunter der Sportwagenbauer Porsche. Anfang des Monats hatte Porsche bereits bekannt gegeben, dass es plant, Vartas Geschäft für Elektroautobatterien zu übernehmen.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics