US-Börsen: Zinsanstieg leitet Verschnaufpause bei Rekord-Rally ein

Eulerpool News
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Nach einem beeindruckenden Höhenflug erlebten die US-Börsen zu Wochenbeginn eine Dämpfung ihrer Rallyes. Zunehmende Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen signalisierten steigende Zinsen und führten zu einer vorsichtigeren Anlegerstimmung. Trotz anfänglicher Verluste gelang es den Aktienindizes, ihre Rückgänge teilweise wieder wettzumachen. Während der Dow Jones Industrial einen Abschlag von 0,71 Prozent hinnehmen musste, zeigte sich der Nasdaq 100 mit einem moderaten Minus von 0,17 Prozent widerstandsfähiger. Auch der umfassendere S&P 500 verzeichnete nur einen leichten Verlust von 0,32 Prozent. Die Marktbeobachter hatten ihre Hoffnungen auf eine schnelle Zinssenkung zuletzt angepasst, nicht zuletzt aufgrund kräftiger US-Arbeitsmarktdaten und zurückhaltender Kommentare von Notenbankchef Jerome Powell bezüglich baldiger Zinssenkungen. Übertroffene Erwartungen in den Stimmungsdaten aus dem Servicesektor verliehen zusätzlichen Auftrieb. Unter den Unternehmensentwicklungen machten vor allem die Quartalsberichte auf sich aufmerksam. Die Bilanzen zeichneten ein differenziertes Bild: McDonald's erlitt einen Umsatzeinbruch in Folge des Gaza-Kriegs, was zu einem Kursverlust von nahezu 4 Prozent führte. Caterpillar dagegen profitierte von gestiegener Nachfrage in bestimmten Industriezweigen und konnte ein Aktienplus von 2 Prozent verbuchen. Boeing sah sich mit technischen Problemen bei einigen 737 Max Flugzeugen konfrontiert, was die Aktien um 1,3 Prozent fallen ließ. Weitere Bewegungen gab es bei Air Products, wo eine gesenkte Gewinnprognose zu einem Einbruch der Aktie um beinahe 16 Prozent führte. Im Gegensatz dazu erfreute sich Nvidia eines Aufschwungs um 4,8 Prozent dank einer positiven Kurszielkorrektur durch Goldman Sachs. Ebenfalls im Aufwärtstrend befand sich Estee Lauder, welches nach Bekanntgabe von Stellenkürzungen einen Zuwachs von 12 Prozent verzeichnete. Der Euro stand im Lichte der US-Wirtschaftsdaten unter Druck und wechselte den Besitzer zuletzt zu einem Kurs von 1,0742 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0746 Dollar fest. Die Hinwendung zu sicheren Anlagen führte zu einem Rückgang bei den Kursen am US-Rentenmarkt; im Gegenzug stieg die Rendite auf 4,17 Prozent an.