US-Börsen zeigen sich widerstandsfähig trotz Zinsdruck und geopolitischer Spannungen

Eulerpool News
·


Die Wall Street demonstriert ein beachtliches Maß an Resilienz angesichts geopolitischer Unruhen und erneut aufkommender Zinsängste. Nach einem verhaltenen Start in die Woche zeichnet sich für den Dow Jones Industrial ein Aufwind ab. Die Marktprognosen deuten auf ein Plus von 0,6 Prozent hin, was ein Niveau von nahezu 37.973 Punkten suggeriert. Der techniklastige Nasdaq 100 schafft es ebenfalls in die Gewinnzone und verzeichnet ein leichtes Plus von 0,1 Prozent. Vor dem Hintergrund des jüngsten Zwischenfalls im Nahen Osten und der dadurch wieder in den Vordergrund rückenden Zinssorgen halten die Investoren ihr Augenmerk auf das Geschehen in Nahost und mögliche Reaktionen Israels auf Angriffe Irans mit internationaler Unterstützung. Die in den USA erwartete Zinskorrektur wird ebenfalls zunehmend hinterfragt, nicht zuletzt wegen robuster Wirtschaftsdaten und der Befürchtung, dass geopolitische Konflikte die Inflation weiter anheizen könnten. Mark Haefele von der UBS sieht indes Gründe für Optimismus. Er ermutigt Anleger, trotz der signifikanten Risiken, einen langfristigen Investitionsansatz zu verfolgen. Dabei verweist er auf die derzeit laufende Berichtssaison, die durchaus positive Ergebnisse liefert. Ein Vorzeigebeispiel ist UnitedHealth, dessen Quartalsergebnisse die Prognosen bei weitem übertrafen. Trotz finanzieller Belastungen durch einen Cyberangriff auf eine Tochter wurde auch die Bestätigung der Jahresziele positiv aufgenommen. UnitedHealth-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel um beinahe acht Prozent, und auch Branchenkollegen wie CVS Health konnten mit einem Anstieg von fast vier Prozent profitieren. Die Bankenbranche bleibt im Fokus der Anleger, mit Morgan Stanley als einem der Spitzenreiter mit einem vorbörslichen Kursanstieg von 3,8 Prozent. Bank of America folgte diesem Trend und verbuchte vorbörslich ebenfalls Gewinne von gut einem Prozent. Die Aktien der Bank of New York Mellon zeigten sich mit einem Plus von 0,7 Prozent ebenfalls von ihrer starken Seite. Nicht alle Nachrichten waren jedoch positiv. Johnson & Johnson sah sich trotz übertroffener Erwartungen und einem Milliardengewinn mit einem vorbörslichen Kursrückgang von 0,7 Prozent konfrontiert. Die Anpassung der Jahresziele ließ die Aktien in Richtung des Oktober-Tiefs abstürzen. Bei Tesla hingegen sorgte der vorbörsliche Kursverlust von zwei Prozent für Aufsehen, besonders in Deutschland. Berichte über einen möglichen Stellenabbau, der auch das einzige europäische Werk in Grünheide bei Berlin treffen könnte, halten die Investoren in Atem.