Unter dem Druck großer US-Konzerne: Europäische Aktienmärkte verzeichnen Verluste

Die europäischen Börsen zeigten am Donnerstag Schwäche, belastet durch enttäuschende Quartalsberichte großer US-Unternehmen wie Meta, Caterpillar und IBM. Die nach unten zeigenden Kurse an den amerikanischen Börsen wirkten sich im Verlauf des Tages auch auf die europäischen Aktienmärkte aus. Der EuroStoxx 50 gab um mehr als ein Prozent nach und schloss bei 4939,01 Punkten. Ähnliche Verluste verzeichnete der französische Leitindex Cac 40, während der britische FTSE 100 im Gegenstrom zulegte, dank erheblicher Kurssteigerungen im Rohstoffsektor. Für Anlass zur Hoffnung im FTSE 100 sorgte insbesondere die Nachricht einer möglichen Großübernahme, in deren Mittelpunkt BHP Group und Anglo American stehen. Obwohl BHP das Übernahmeangebot als vorläufig bezeichnet und die Aktien des Konzerns an Wert verloren, sorgte die Meldung bei Anglo American für einen Kurssprung. Während der Rohstoffsektor einige Gewinne vermelden konnte, rangierten die Nahrungsmittelwerte weit unten auf der Verliererliste. Nestle konnte Investoren nicht mit seinen Verkaufszahlen überzeugen und wurde von dem Analystenhaus Jefferies kritisiert, was in einem Kursrückgang resultierte. Kein ermutigendes Bild bot auch Adyen, dessen Kurssturz alle seit Februar erzielten Gewinne zunichtemachte. Experten von JPMorgan äußerten sich besorgt über das schlechteste Umsatz-Transaktionsvolumen-Verhältnis seit dem Börsengang des Zahlungsabwicklers. Positiv hervorzuheben waren hingegen Entwicklungen im Pharma- und Bankensektor. Sanofi und Astrazeneca konnten mit signifikanten Kurssprüngen glänzen, angetrieben durch starke Nachfrage beziehungsweise Umsatz, der die Erwartungen übertraf. Im Bankensektor freuten sich Anleger der Deutschen Bank über einen starken Kurssprung, während auch Barclays profitierte. Unterschiedliche Töne gab es im Konsumentenbereich: Pernod Ricard litt unter Kursverlusten, während Unilever den Markt positiv überraschte. Vor allem starke Geschäfte im Bereich Hautpflege- und Hygieneprodukte ließen die Aktie in Amsterdam kräftig steigen.