Unicredit verwöhnt Aktionäre mit Milliarden-Ausschüttung nach Rekordgewinn

Eulerpool News
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In einem bemerkenswerten Akt des Aktionismus hat die italienische Bankenmacht Unicredit angekündigt, ihre Aktionäre nach einem erstaunlich hohen Rekordgewinn mit einer Gesamtausschüttung von stattlichen 8,6 Milliarden Euro zu belohnen. Eine kraftvolle Dividendenausschüttung und der Rückkauf eigener Aktien bilden den Kern dieses monetären Freudenfestes. Bankchef Andrea Orcel zeigt sich zuversichtlich und visiert für das Jahr 2024 ähnliche Überschussdimensionen an, wobei er plant, mindestens 90 Prozent des Gewinns erneut an seine Anteilseigner weiterzureichen. In einem bemerkenswerten Börsenmomentum kletterte die Unicredit-Aktie am Morgen um mehr als zehn Prozent und diente als strahlender Stern im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50, indem sie ein historisches Hoch seit fast sieben Jahren erreichte. Ein Blick auf die beeindruckende Jahresbilanz offenbart einen Kursgewinn, der mehr als 60 Prozent beträgt, und selbst in dem jungen Jahr scheint das Papier mit einem Wertzuwachs von nahezu einem Fünftel nicht an Glanz zu verlieren. Die Neuigkeiten wirkten sich auch positiv auf die italienische Konkurrentin Intesa Sanpaolo aus, deren Papiere signifikante Zuwächse verzeichnen konnten. Analysten überschütteten Unicredit mit Lob für ihre über den Erwartungen liegenden Geschäftszahlen. Marco Nicolai vom Analysehaus Jefferies lobte die Bank für ihr übertreffend gutes Abschneiden, während Azzurra Guelfi von der Citigroup auf das erhöhte Gewinnziel Orcels für das Jahr 2024 hinwies, nachdem der Bankchef im Herbst noch von einem niedrigeren Wert ausgegangen war. Die Zahlen der Unicredit spiegeln ein starkes Jahr wider, das von gestiegenen Zinsen und verringerter Notwendigkeit für Rückstellungen für Kreditausfälle begünstigt wurde. Mit einem bereinigten Überschuss von 8,6 Milliarden Euro, welcher steuerrechtliche Verlustvorträge ausschließt, konnte die Bank deutlich mehr als im Vorjahr erwirtschaften, sogar die Analystenerwartungen wurden übertroffen. Orcel manövrierte zudem effizient durch das Kostenmanagement, was zu einer reduzierten Kostenquote führte und somit zur Ertragssteigerung beitrug. Diese finanzielle Disziplin hebt sich deutlich von dem Kosten-Ertrags-Verhältnis der Deutschen Bank ab, das fast doppelt so hoch liegt. Für Aktionäre hat dieser Erfolgskurs konkrete finanzielle Vorteile: Orcel gibt bekannt, 3 Milliarden Euro des bereinigten Gewinns als Dividenden auszuschütten und weitere 5,6 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe zu verwenden, sodass die Gesamtsumme der Ausschüttungen und Rückkäufe seit 2021 beeindruckende 17,6 Milliarden Euro erreicht.