Umsatzrückgang bei Apple geringer als erwartet - Aktienrückkauf und Dividendenerhöhung angekündigt

Eulerpool News
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Apple hat im ersten Quartal des Jahres 2024 mit einem Umsatzrückgang von 4 Prozent ein Ergebnis erzielt, das besser als von Analysten erwartet ausfiel, auch wenn das Geschäft in China weiterhin rückläufige Verkaufszahlen verzeichnete. Der Technologiekonzern verkündete einen Umsatz von 90,75 Milliarden Dollar, was knapp über den Konsensschätzungen von 90,3 Milliarden Dollar liegt. Zusätzlich kündigte das Unternehmen ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 110 Milliarden Dollar an und eine Erhöhung der Quartalsdividende um 4 Prozent. Die verwässerten Gewinne pro Aktie lagen bei 1,53 Dollar, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr und dennoch über den Markterwartungen von 1,50 Dollar. Besonders erfreulich entwickelte sich das Dienstleistungsgeschäft, zu dem auch der App Store, Apple TV und Apple Pay gehören. Hier erzielte der Konzern einen Anstieg um 14 Prozent auf einen Rekordwert von 23,8 Milliarden Dollar. Infolge dieser Nachrichten stieg der Aktienkurs von Apple nach Börsenschluss um 3 Prozent, obwohl die Aktie seit Beginn des Jahres insgesamt etwa 7 Prozent an Wert verloren hat. Damit musste Apple den Titel als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen erneut an Microsoft abgeben. Die Verkaufszahlen des iPhones in China zeigten sich rückläufig, was sich in Nettoverkäufen von 16,3 Milliarden Dollar im Großraum China niederschlug, verglichen mit 17,8 Milliarden im Vorjahr. Laut Counterpoint Research sanken die iPhone-Verkäufe in den ersten drei Monaten des Jahres in China um 19 Prozent. Die International Data Corporation berichtete, dass Apple im globalen Smartphone-Markt hinter Samsung zurückfiel. Chinesische Konkurrenten wie Xiaomi und Huawei konnten ihren Marktanteil erweitern, während der Gesamtmarkt sich erholte. Luca Maestri, Finanzchef von Apple, betonte im Gespräch mit der Financial Times, dass die iPhone-Verkäufe in China, trotz des dort "wettbewerbsintensivsten Smartphone-Marktes der Welt", stark blieben, da die Anzahl aktiver Apple-Geräte einen "Rekordhoch" erreicht habe. Das neue Aktienrückkaufprogramm signalisiert laut Maestri "großes Vertrauen in den Status der Firma" und deutet auf eine "sehr geschäftige Periode" mit neuen Produkten hin. Zusätzlicher Druck für Apple erwächst durch Regulierungsbehörden in den USA und Europa. Das US-Justizministerium reichte im März eine Kartellklage ein und die EU eröffnete Untersuchungen gegen das Unternehmen hinsichtlich möglicher Verstöße gegen das Digital Markets Act. Außerdem verhängte sie eine Strafe von 1,8 Milliarden Euro wegen des Umgangs mit konkurrierenden Musik-Streaming-Diensten im App Store. Analysten zeigen sich zuversichtlich, dass Apple durch die Ankündigung von Features im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz, möglicherweise auf der Entwicklerkonferenz im Juni, seine Verkaufszahlen steigern könnte. Konzernchef Tim Cook versprach, später im Jahr Einzelheiten zur AI-Strategie von Apple zu enthüllen. Maestri äußerte sich sehr optimistisch über die Chancen von Apple im Bereich der generativen KI.