Übernahmeträume für Covestro schwinden – Verhandlungen mit Adnoc verlieren an Fahrt

Eulerpool News
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Im Wirtschaftsgeflüster der letzten Monate zeichnete sich ein bemerkenswertes Szenario ab: Der Kunststoffhersteller Covestro schien Kurs auf eine Übernahme durch den Ölriesen Adnoc zu nehmen. Die anfängliche Euphorie, die den Aktienkurs auf eine Achterbahnfahrt schickte, kühlt sich nun jedoch merklich ab. Wie das Handelsblatt berichtet, befinden sich die Verhandlungen zwischen dem DAX-Unternehmen und dem Energiekonzern aus Abu Dhabi in einer Sackgasse. Dies hat am Kapitalmarkt für deutlich spürbare Reaktionen gesorgt. Am Freitag wurde ein zwischenzeitliches Kursminus von mehr als sechs Prozent verzeichnet, ein Rückgang, der den Tiefpunkt seit Beginn der Übernahmespekulationen im Juli markiert. Im weiteren Handelsverlauf konnte sich der Kurs jedoch teilweise erholen und das Minus auf etwa drei Prozent reduzieren. Als Knackpunkt in den Gesprächen zeichnet sich laut Handelsblatt der Kaufpreis ab: Adnoc's Angebot scheint momentan nicht auszureichen, um den Deal zu besiegeln, und es wird gemunkelt, dass der arabischen Seite eine Erhöhung des Gebots bevorsteht. Bereits im September signalisierte Covestro Bereitschaft, sich einer Übernahme zu öffnen, und nahm die Gespräche mit Adnoc auf. Im Dezember kursierten Gerüchte über ein Angebot von 60 Euro je Covestro-Aktie. Die Hoffnung auf eine Übernahme befeuerte den Aktienkurs des Leverkusener Unternehmens vor Weihnachten auf ein Jahreshoch; seither musste die Aktie jedoch wieder Federn lassen. Der Kursverlust beläuft sich auf mehr als 15 Prozent seit dem Hochpunkt – ein Indikator dafür, dass die Übernahmefantasie der Investoren einen Dämpfer erfahren hat und die Aussicht auf eine Einigung in weitere Ferne zu rücken scheint.