Diplomatische Eiszeit: Kolumbien kündigt Bruch mit Israel an

Eulerpool News
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In einer bemerkenswerten Wendung der Außenpolitik verkündete Kolumbiens Präsident Gustavo Petro die Beendigung der diplomatischen Beziehungen zu Israel. Im Rahmen einer Kundgebung zum Tag der Arbeit in Bogotá bezichtigte er die israelische Regierung des Völkermordes und erklärte, das Schicksal Palästinas sei untrennbar mit dem der Menschheit verbunden. Petro, der sich als Verfechter der Menschenrechte positioniert, sieht in der Unterstützung Palästinas eine moralische Pflicht. In Reaktion auf diese Ankündigung äußerte sich der israelische Außenminister Israel Katz überaus kritisch über den kolumbianischen Staatschef. Katz warf Petro über die Social-Media-Plattform X Antisemitismus und Hass vor und verurteilte dessen Positionierung zu den 'unmenschlichsten Monstern der Geschichte'. Zugleich betonte er, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern traditionell von Herzlichkeit geprägt gewesen seien und die Haltung Petros daran nichts ändern werde. Bereits in den vergangenen Monaten hatte Petro Israels Handeln wiederholt kritisiert und die israelische Armee in eine Reihe mit den Verbrechen des Nationalsozialismus gestellt. Dies führte zu einer angespannten Situation, in welcher ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sogar mit einem Exportstopp von sicherheitsrelevanten Produkten an Kolumbien drohte. Angesichts des bisherigen Status Israels als bedeutender Militärlieferant für das südamerikanische Land, welches seit Jahren einen intensiven Kampf gegen Guerilla-Gruppierungen führt, könnte diese Entwicklung weitreichende Folgen für die regionale Sicherheitslage haben.