Übernahmejubel bei Morphosys durch Novartis Angebot – Kurszielanpassung durch Citigroup

Die Investorengemeinde von Morphosys zeigt sich hocherfreut über die aktuelle Entwicklung ihrer Investitionen. Ein Paukenschlag hallt durch den Markt, nachdem sich die Gerüchte über eine Übernahme durch den Pharmariesen Novartis bestätigen. Das Angebot der Schweizer liegt bei beachtlichen 68 Euro je Aktie und ist an eine beträchtliche Mindestannahmequote von 65 Prozent geknüpft. Im Hinblick auf die Akquisition spielt besonders das vielversprechende Krebsmedikament Pelabresib eine tragende Rolle. Die Führungsebene von Morphosys zeigt sich vom Novartis-Angebot angetan und signalisiert Unterstützung. Bereits im Vorfeld erfuhr die Aktie von Morphosys einen kraftvollen Kurssprung um 36 Prozent und setzte den Aufwärtstrend vorbörslich auf Tradegate mit einem weiteren Plus von 16 Prozent fort. Dabei schloss der Kurs mit 66,75 Euro nahezu auf dem Niveau des Angebotspreises. In Reaktion auf die neuen Entwicklungen justiert auch die Citigroup das Kursziel auf die Höhe des Angebots nach. Dieses Kursziel spiegelt das Preisniveau wider, auf dem sich die Morphosys-Papiere im Sommer 2021 bewegten, bevor der Abwärtstrend einsetzte. Historisch betrachtet erreichte die Aktie Anfang 2020, kurz vor der globalen Corona-Krise, sowie bei der Initialnotierung im Jahr 2000, Spitzenwerte von über 146 beziehungsweise 148 Euro. Die Experten von JPMorgan, allen voran Analyst James Gordon, bescheinigten Morphosys schon vor der Bekanntgabe des Angebots beachtliches Akquisitionspotenzial. Die Fokussierung lag dabei wiederholt auf dem Krebswirkstoff Pelabresib, der insbesondere bei der Behandlung von Blutkrebs Umsatzversprechen birgt und welche durch den Schulterschluss mit einer weltweit agierenden Vermarktungsmacht wie Novartis gesteigert werden könnten. Die Anleger von Morphosys mussten sich im November noch gedulden, als klinische Daten zu Pelabresib für Verunsicherung und einen heftigen Kursabfall sorgten, mit Werten die stellenweise unter die 15-Euro-Marke fielen. Eine Welle neuen Optimismus löste dann jedoch die Präsentation detaillierter Daten auf der Konferenz amerikanischer Hämatologen im Dezember aus.