Streik der Lokführergewerkschaft könnte hohe Schadensersatzforderungen nach sich ziehen

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Eine drohende Schadenssumme von bis zu einer Milliarde Euro – das ist das Szenario, das sich derzeit am Horizont abzeichnet, falls es zu einem sechstägigen Bahnstreik kommt. Dies geht aus einer Aussage der Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Tanja Gönner, hervor. Die Lokführergewerkschaft unter dem Vorsitz von Claus Weselsky scheint diese Bedenken allerdings nicht ernst zu nehmen. Doch Experten warnen vor möglichen Konsequenzen für die Gewerkschaft. Insbesondere die Gründung der gewerkschaftsnahen Zeitarbeitsfirma 'Fair Train' im vergangenen Juni könnte sich nun als fatal erweisen. Anwalt Alexander Bourzutschky von der renommierten Kanzlei Rödl & Partner spricht von einem 'kapitalen Fehler', da dadurch ein Interessenkonflikt entsteht: Weselskys Organisation fungiert sowohl als Arbeitnehmervertreter als auch als Arbeitgeber. Dies könnte ihre Tariffähigkeit vor Gericht infrage stellen. Wie ernst Weselsky die mögliche Tragweite seiner Entscheidung einschätzt, ist nicht bekannt. Fakt ist jedoch, dass der Oberlokomotivführer trotz der potenziellen Schadensersatzforderungen unerschrocken weiter aufs Ganze geht.
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