Stada steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr – Vorbereitungen für Verkauf oder Börsengang laufen

  • Stada verzeichnet im ersten Halbjahr 2023 signifikante Umsatz- und Gewinnsteigerungen.
  • Vorbereitungen für einen Verkauf oder Börsengang laufen trotz längerer Verhandlungsdauer weiter.

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Dank erfolgreicher Geschäfte mit Nachahmermedikamenten und Spezialpharmazeutika kann der Arzneimittelhersteller Stada kräftige Zuwächse verbuchen. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf über zwei Milliarden Euro, wie das Unternehmen aus Bad Vilbel bekanntgab. Gleichzeitig erhöhte sich der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) um 11 Prozent auf 463,5 Millionen Euro. Vorstandschef Peter Goldschmidt bezeichnete dieses Wachstum als überdurchschnittlich. Unterm Strich erzielte Stada im ersten Halbjahr einen Gewinn von 186 Millionen Euro, was einer Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Stada ist vor allem bekannt für das Erkältungsmittel Grippostad und die Sonnenmilch Ladival. Während der Umsatz mit Nachahmermedikamenten und Spezialpharmazeutika, auch durch die Einführung neuer Marken, zweistellige Zuwachsraten verzeichnete, betrug der Anstieg im Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten lediglich drei Prozent. Als Ursache nennt Stada eine relativ milde Erkältungs- und Hustensaison, die zu einer deutlich geminderten Nachfrage nach vielen eigenen Marken führte. Bemerkenswert ist, dass die Halbjahreszahlen um das Russland-Geschäft bereinigt sind. Die Stada-Eigentümer, Bain Capital und Cinven, hatten entschieden, es auszugliedern. Hintergrund dieser Entscheidung sind Pläne für einen Verkauf oder einen Börsengang von Stada. Das Russland-Geschäft, das zuletzt mehr als 15 Prozent zum Umsatz beitrug, stellte dabei eine erhebliche Hürde dar. Stada hatte sich trotz des Ukraine-Kriegs nicht aus Russland zurückgezogen, um die medizinische Versorgung der dortigen Bevölkerung sicherzustellen. Die Gespräche über einen möglichen milliardenschweren Verkauf oder Börsengang von Stada, das rund 11.500 Beschäftigte zählt, ziehen sich länger hin als ursprünglich erwartet. Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven befinden sich nach wie vor in Verhandlungen mit potenziellen Käufern, darunter Beteiligungsgesellschaften und Pharmaunternehmen. Parallel dazu werde ein Börsengang vorbereitet.
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