Signa-Luxusimmobilien vor ungewisser Zukunft

  • Das Wiener Oberlandesgericht hat entschieden, dass die Luxusimmobilien der Signa-Gruppe nicht von einem Treuhänder abgewickelt werden können.
  • Ein Scheitern der Kreditsicherung in dreistelliger Millionenhöhe verzögert die Sanierung der Gruppe.

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Die edlen Immobilien der insolventen Signa-Gruppe stehen vor einer unklaren Zukunft. Das Wiener Oberlandesgericht hat entschieden, dass die Luxusimmobilien nicht wie geplant von einem Treuhänder abgewickelt werden können. Der langfristige Verkauf des Portfolios der von René Benko gegründeten Signa Prime Selection sei "unerfüllbar", so das Urteil. Einer der Hauptgründe für diese Entscheidung ist das Scheitern der Signa Prime, einen Kredit in dreistelliger Millionenhöhe zu sichern. Die Erlöse aus Immobilienverkäufen könnten daher nicht oder nicht schnell genug für die Sanierung bereitgestellt werden. Diese Finanzierungsprobleme betreffen insbesondere die Projektrettung deutscher Tochtergesellschaften der Gruppe. Deutsche Immobilienprojekte der Signa Prime können dennoch weiterhin verkauft werden. Laut dem Insolvenzverwalter besteht die Möglichkeit, gegen das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof Österreichs Berufung einzulegen. Informierte Kreise bestätigen, dass trotz der juristischen Rückschläge Veräußerungen möglich bleiben. Die Mehrheit der Gläubiger hatte dem Treuhand-Konzept zugestimmt, um durch einen langsameren Verkauf langfristig von einer Erholung des Immobilienmarktes zu profitieren. Die Republik Österreich hingegen forderte eine raschere Liquidation. Im April hatte die thailändische Central Group bereits die Übernahme der Luxuskaufhäuser KaDeWe, Oberpollinger und Alsterhaus bekannt gegeben. Weitere bedeutende Assets wie das Elbtower-Projekt stehen noch zum Verkauf. Der Aufstieg und Fall des österreichischen Unternehmers René Benko und seiner Signa-Gruppe ist eine Geschichte der Extreme. In der Niedrigzinsphase erwarb Signa zahlreiche namhafte Immobilien- und Handelsprojekte. Doch steigende Zinsen, wachsende Baukosten und höhere Energiepreise führten letztlich zur Insolvenz.
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