Shein verschärft Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarbeit und stärkt Lieferkettensicherung

Im Rahmen seines aktuellen Nachhaltigkeits- und Sozialberichts 2023 gab Shein bekannt, dass im Zuge von Überprüfungen im Jahr 2023 zwei Fälle von Kinderarbeit in seiner Lieferkette entdeckt wurden. Die betroffenen Aufträge bei den Vertragsfertigern wurden sofort ausgesetzt und eine 30-tägige Nachbesserungsfrist gesetzt. Diese Fälle wurden rasch behoben und beinhalteten Maßnahmen wie Vertragsauflösungen, Zahlung ausstehender Löhne, medizinische Untersuchungen und Rückführung der minderjährigen Arbeiter zu ihren Eltern oder gesetzlichen Vertretern. Shein ergriff zudem Maßnahmen, um die Anstellungsüberprüfungsprozesse der Hersteller zu verbessern. Nach erfolgreichen Nachbesserungen durften die betroffenen Hersteller ihre Geschäfte wieder aufnehmen. Ab dem vierten Quartal 2023 wird Shein jedoch bei schwerwiegenderen Verstößen wie Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Bestechung und Nichtkooperation mit SRS-Prüfungen eine sofortige Beendigung der Geschäftsbeziehung vornehmen. Andere arbeitsrechtliche Verstöße wie die Nichtzahlung des Mindestlohns und Probleme der Arbeitssicherheit unterliegen weiterhin einer Nachbesserungsfrist, die jedoch von 90 auf 30 Tage verkürzt wurde. Shein hebt hervor, dass trotz der Verschärfung strikter Regeln auch weiterhin Bildungs- und Verbesserungsmaßnahmen für gekündigte Lieferanten bereitgestellt werden. Ziel ist es, einen ausbalancierten Ansatz zwischen Nachbesserung und Sanktionierung zu verfolgen, um die Bedingungen in den Herstellungsstätten zu verbessern und die Rechte der Arbeiter zu schützen. Das Unternehmen zeigte sich zudem zuversichtlich hinsichtlich seiner sozialen Compliance-Prüfungen und berichtete, dass die Anzahl der Lieferanten mit den Bestnoten A oder B im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 29% anstieg. Diese Woche sorgte eine Sprecherin des chinesischen Online-Marktplatzes Temu für Aufsehen, da Shein eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung gegen das Unternehmen eingereicht hat.