Schweren Unwettern setzen Italien erneut zu: Notstand in der Toskana

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Die Urlaubsregion Toskana wurde in der Nacht zum Sonntag erneut von heftigen Regenfällen und Stürmen heimgesucht. Nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage sind Teile Italiens erneut von den Naturgewalten betroffen. Besonders in den Provinzen Prato und Pistoia haben die Unwetter schwere Schäden verursacht. Der Fluss Bisenzio und mehrere kleinere Bäche traten über die Ufer und überschwemmten ganze Ortschaften. Mehr als 16.000 Haushalte sind ohne Strom und rund 1.200 Menschen mussten vorsorglich evakuiert werden. Mindestens sieben Personen sind infolge der Unwetter ums Leben gekommen. Die Bewohner der Region kämpfen nun mit den Aufräumarbeiten. Schlamm und Verwüstung prägen das Bild. Die Schäden belaufen sich auf etwa eine halbe Milliarde Euro, so der Präsident der Region, Eugenio Giani. Die Regierung in Rom hat bereits eine erste Charge von fünf Millionen Euro zur Ersthilfe zugesagt. Die Lage bleibt allerdings weiterhin kritisch, da bereits der Boden durch die vorherigen Regenfälle gesättigt ist und nur schwer weiteren Niederschlägen standhalten kann. Experten warnen vor neuen Überschwemmungen und Erdrutschen. Italien wurde in diesem Jahr bereits mehrfach von schweren Unwettern heimgesucht. Im Mai kämpfte die Region Emilia-Romagna mit extremen Überschwemmungen und Erdrutschen, bei denen 15 Menschen ums Leben kamen. Damals wurde Kritik an den Notfallplänen des Zivilschutzes laut. Nun wird erneut ein besserer Schutz gegen diese Wetterextreme gefordert. Auch in Frankreich laufen die Aufräumarbeiten nach den starken Unwettern am Wochenende weiter. Rund 137.000 Haushalte sind noch immer ohne Strom. Ein Mitarbeiter des Stromversorgers Enedis ist während der Arbeiten verstorben. Zudem traf am Samstagabend ein neuer Sturm auf Westfrankreich, der weitere 160.000 Haushalte ohne Strom zurückließ. Auch Slowenien wurde von den Unwettern nicht verschont. Dort wurden mindestens vier kleinere Erdrutsche und starke Regenfälle gemeldet. Im Norden des Landes war ein Haus von den Erdmassen bedroht, konnte jedoch von den Katastrophenschützern gesichert werden. Die Situation bleibt auch in den kommenden Tagen kritisch, da weitere Regenfälle erwartet werden. Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft und arbeiten auf Hochtouren, um weitere Schäden zu verhindern und den Betroffenen zu helfen.