Sanofis Transformation fordert Tribut: Gewinnrückgang trotz Dupixent-Boom

Eulerpool News
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Die Umstrukturierungsmaßnahmen des französischen Pharmaunternehmens Sanofi haben erste Auswirkungen auf die finanzielle Performance gezeigt. Trotz eines erfolgreichen Jahres mit dem Bestseller Medikament Dupixent musste das Unternehmen einen deutlichen Rückgang des Gewinns hinnehmen. Die Sanofi-Aktie verzeichnete nach den jüngsten Geschäftsergebnissen, die vor allem im vierten Quartal hinter den Erwartungen zurückblieben, einen Kursrückgang. Enttäuschung machte sich unter den Investoren breit, wie auch Marktanalyst Richard Vosser von JPMorgan kritisch anmerkte. Die von CEO Paul Hudson angestoßenen Reformen, die auf eine stärkere Fokussierung auf Immunerkrankungen abzielen, sollen mittelfristig den Grundstein für zukünftiges Wachstum legen. Dies beinhaltet beträchtliche Investitionen in die Forschung, die vorerst jedoch zu Lasten der Gewinne gehen. Zusätzlich bleibt der im Oktober angekündigte Rückzug vom Profitabilitätsziel für 2025 nicht ohne Konsequenzen für den Aktienkurs. Im Rahmen der Neuausrichtung erwartet Sanofi zudem für das laufende Geschäftsjahr 2024 einen weiteren Gewinnrückgang. So prognostiziert das Unternehmen einen leichten Rückgang des bereinigten Gewinns aufgrund einer steigenden Steuerquote. Im vergangenen Jahr sank diese Kennziffer bereits um nahezu drei Prozent, während der reale Gewinn um über ein Drittel auf 5,4 Milliarden Euro fiel. Im vierten Quartal erlitt Sanofi darüber hinaus einen Verlust von beinahe 600 Millionen Euro. Zurückzuführen ist das unter anderem auf die Kosten durch die Abschreibung eingestellter Forschungsprogramme und einen erheblichen Restrukturierungsaufwand. Negativ wirkte sich zudem im vierten Quartal die Neubewertung von Lizenzeinnahmen in den USA aus, speziell was die Verkäufe der RSV-Impfung Beyfortus betrifft. Auf der positiven Seite stehen ein stetiger Umsatz im vergangenen Jahr von etwa 43 Milliarden Euro und ein Umsatzwachstum zum Jahresende hin, angetrieben durch Dupixent und die Einführung der RSV-Impfung Beyfortus, die bereits 550 Millionen Euro generierte. Darüber hinaus verkündete Sanofi die bevorstehende Amtsübernahme von Francois-Xavier Roger als neuen Finanzvorstand zum ersten April des aktuellen Jahres.