Russische Truppenmarsch beschleunigt in der Ukraine

Eulerpool News
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Im Nordosten der Ukraine hat eine verstärkte russische Militärpräsenz zu einer beschleunigten Landnahme geführt. In den letzten drei Tagen haben russische Truppen eine Fläche eingenommen, die, bis auf die Anfänge des Konflikts, ihresgleichen sucht und stoßen nun in der Nähe von Charkiw vor. Am Freitag starteten die russischen Kräfte eine umfassende Offensive und eroberten mindestens neun Dörfer. Dies hat dazu geführt, dass einige ukrainische Einheiten sich zurückziehen, während einige Kommandanten unüblicherweise sich gegenseitig die Schuld geben. General Oleksandr Syrsky, der ranghöchste Militärkommandant der Ukraine, räumte ein, dass sich die Lage „erheblich verschlechtert“ habe. Er betonte jedoch, dass russische Durchbruchsversuche durch ukrainische Verteidigungslinien bislang nicht erfolgreich gewesen seien. Tausende sind nach Charkiw geflüchtet, die nächstgrößere Stadt in der Nähe der betroffenen Dörfer, welche rund 32 Kilometer von der Grenze entfernt liegt und momentan als sicher gilt. „Wir konnten Maschinengewehrfeuer hören, das immer näher kam“, berichtete eine Frau, die kürzlich angekommen war. Die Russen stünden kurz davor, „einzudringen“. In den bereits zurückeroberten Gebieten der Cherson-Region bereiten sich die Dorfbewohner nach dem Wiederaufbau ihrer Existenzen auf einen erneuten Angriff vor. In Russland selbst hat Präsident Wladimir Putin Veränderungen in seinem Sicherheitsteam vorgenommen. Sergei Schoigu, bisheriger Verteidigungsminister, wurde auf eine leitende Position im nationalen Sicherheitsrat versetzt. Es handelt sich um die erste größere Umgestaltung im nationalen Sicherheitsteam seit Beginn der Invasion.