Abschied aus Cleveland: Cavaliers trennen sich von Trainer J.B. Bickerstaff

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In der Welt des Basketballs sind Trainerentlassungen Teil des Geschäfts, doch manche Abschiede hinterlassen tiefe Spuren. So verhält es sich beim Weggang von J.B. Bickerstaff aus den Reihen der Cleveland Cavaliers. Im Laufe seiner Amtszeit etablierte sich Bickerstaff als ein Trainer, der konsequent hinter seinem Team stand – auch wenn er dafür oftmals die Stimme gegen die Schiedsrichter erhob. In einer intensiven Saisonphase, die zuletzt von einem Playoff-Einzug gekrönt wurde, finden die Cavaliers und ihr Head Coach nun getrennte Wege. Interne Quellen berichteten bereits im vergangenen Sommer von Unsicherheiten bezüglich Bickerstaffs Zukunft beim Team. Cavs-Präsident Koby Altman stand nun vor einer schwierigen Wahl: der Treue zu seinem Coach oder dem Neuanfang in Gehorsam gegenüber der Forderung der Spieler. In einer Liga, die von Spielerempowerment geprägt ist, eine Mutprobe. Letztlich entschied er sich für den Neustart. Die Cavaliers, seien wir uns einig, sind ein Team mit Potenzial, das unter Bickerstaffs Ägide sichtbare Fortschritte machte. Die Frage, ob die jeweiligen Stücke des Team-Puzzles perfekt zueinander passen, bleibt offen, doch die Mannschaft verfügt über Talent und Wert im möglichen Tauschmarkt. Bemängelt wurde Bickerstaffs Spielstil, der teils als einfallslos und zu sehr auf Pick-and-Roll-Bewegungen ausgerichtet kritisiert wurde. Zudem spiegelte sich in einigen Aktionen des Trainers eine gewisse Schutzhaltung gegenüber den Spielern wider, die nicht immer als angemessen empfunden wurde. Der Mangel an Fortentwicklung einzelner Spieler wie Evan Mobley und die inkonstante Leistung eines Darius Garland fügten dem Bild weitere Schattierungen hinzu. Doch auch anerkannte Coaching-Fehltritte konnten das allgemeine Bild eines positiven Trendes nicht verwaschen. Bickerstaffs Aus zeichnet das Bild eines Trainers, der die altmodischen Tugenden des Sports hochhält und in einem sich wandelnden Basketball-Kosmos seinen Platz finden musste. Seine Anerkennung als respektierte Persönlichkeit bleibt auch über sein Ausscheiden hinaus bestehen. Das Ende seiner Amtszeit bei den Cavaliers öffnet nun den Wandel für weitere Entscheidungen der Führungsetage – vielleicht auch mit einem Mitspracherecht für den Star-Spieler Donovan Mitchell bei der Auswahl des nächsten Trainers. Der anstehende Sommer verspricht weitere spannende Entwicklungen für das Team aus Ohio. Die Cavaliers mögen heute zwar einen guten Mann verlieren, doch so ist der Lauf einer Liga, in der das Rückgrat oftmals belastet wird – selbst wenn es diejenigen stützte, die es nun verabschieden.
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