Ruhe am europäischen Aktienmarkt nach starker Vorwoche

Eulerpool News
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Die Anleger am europäischen Aktienmarkt haben zu Beginn der Woche eine Verschnaufpause eingelegt. Die wichtigsten Aktienindizes notierten mehr oder weniger auf der Stelle. Der EuroStoxx 50 gab um 0,04 Prozent auf 4338,96 Punkte nach. Der französische Cac 40 legte um 0,26 Prozent auf 7252,65 Zähler zu, während der britische FTSE 100 um 0,10 Prozent auf 7496,84 Punkte leicht nachgab. Trotz der fehlenden Richtung am Wochenbeginn herrscht bei den Anlegern weiterhin eine hohe Risikobereitschaft, so Analyst Pierre Veyret vom Handelshaus ActivTrades. Die positiven Äußerungen der US-Notenbank Fed zur Leitzinsentwicklung Anfang November sorgen für gute Stimmung am Markt. Die Spekulationen der Investoren drehen sich mittlerweile um die mögliche Senkung der Zinsen im kommenden Jahr. Nach den anhaltenden Zinserhöhungen der vergangenen Monate scheint die Inflation nun unter Kontrolle zu sein. Im Pharmabereich sorgte ein Kurseinbruch bei den Aktien von Bayer für Aufsehen. Der Pharma- und Agrarkonzern hat derzeit mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Ein US-Geschworenengericht verurteilte das Unternehmen in einem Glyphosat-Prozess zur Zahlung von über 1,5 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich brach Bayer überraschend eine klinische Studie mit dem Gerinnungshemmer Asundexian ab, der als vielversprechendes Medikament galt. Die Aktien von Bayer waren mit einem Minus von fast 19 Prozent das Schlusslicht im EuroStoxx. In Großbritannien verzeichnete die Ashtead Group einen Kursrückgang von knapp 12 Prozent. Das auf die Vermietung von Ausrüstung spezialisierte Unternehmen hat seinen Ausblick gesenkt. Hingegen stiegen die Aktien von Diploma um über neun Prozent. Der Anbieter technischer Dienste und Produkte präsentierte solide Geschäftszahlen. Ein Blick auf die Schweizer Nebenwerte zeigt, dass die Aktien von Julius Bär in Zürich um knapp 13 Prozent fielen. Die Privatbank erwartet aufgrund von Kreditverlusten einen Gewinnrückgang für das laufende Jahr. Zudem enttäuschte der Zwischenbericht für die ersten zehn Monate des Jahres 2023. Die Bruttomarge und das bereinigte Kosten-Ertrags-Verhältnis verfehlten die Analystenschätzungen teilweise deutlich. Die Papiere von AMS Osram verloren fast sieben Prozent. Details zur geplanten Bezugsrechtsemission enttäuschten die Investoren. Der Sensorenhersteller plant, ab dem 1. Januar 2023 neue, nennwertlose Stammaktien in Form eines Bezugsrechtsangebots auszugeben. Der Preis von 1,07 Franken je Aktie liegt in der Nähe des gezeichneten Niveaus und ist deutlich niedriger als erwartet, berichtet Analyst Mark Diethelm von der Bank Vontobel.