Renditesteigerungen und schwache Daten: Der deutsche Anleihemarkt unter Druck

  • Der deutsche Anleihemarkt erleidet Rückschläge aufgrund steigender Renditen und schwacher Industriedaten.
  • Ein robuster Arbeitsmarktbericht in den USA beeinflusst die Erwartungen zukünftiger Zinssenkungen.

Eulerpool News·

Am Montag setzte der deutsche Anleihemarkt seinen Abwärtstrend in nahezu unbeirrbarer Konsequenz fort. Der Euro-Bund-Future, als bedeutender Indikator, sank am Nachmittag um 0,36 Prozent und schloss bei 133,44 Punkten. Begleitet wurde dieser Rückgang von einem Anstieg der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die nun 2,26 Prozent erreichte. Der Impuls für die aktuelle Entwicklung kam überwiegend von den USA, wo ein robuster Arbeitsmarktbericht die Erwartungen zukünftiger Zinssenkungen durch die Fed trübte. Die meisten Analysten prognostizieren lediglich eine moderate Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte Anfang November. Zusätzlich übersprang die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen die Vier-Prozent-Marke - ein Niveau, das zuletzt Anfang August beobachtet wurde. Die schwächelnden Daten aus der deutschen Industrie vermochten es nicht, den Markt positiv zu beeinflussen. Im August sank der Auftragseingang überraschend stark um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während Ökonomen lediglich mit einem Rückgang von zwei Prozent gerechnet hatten. Ralph Solveen von der Commerzbank gibt sich skeptisch: "Wahrscheinlich stagniert die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte. Eine vorsichtige Erholung ist erst nächstes Jahr zu erwarten."
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