Proteste stören Baerbocks Friedensappell auf Demokratiefest

Eine lautstarke Konfrontation bestimmte die Szenerie auf dem Berliner Demokratiefest, als Außenministerin Annalena Baerbock während eines öffentlichen Dialogs mit Bürgern mit Vorhaltungen hinsichtlich der deutschen Positionierung im Gaza-Konflikt konfrontiert wurde. Demonstranten, ausgerüstet mit Bannern und bestimmt in ihren Forderungen, neurotisierten die Debatte, indem sie der Bundesregierung Parteilichkeit zugunsten Israels und korruptive Machenschaften ahead warfen. Im Verlauf der teilweise aufgeheizten Debatte ließ sich Baerbock zu einer emotionalen Reaktion hinreißen und mahnte zur Sachlichkeit. Die Debatte eskalierte an einem Punkt derart, dass mehrere Personen die Veranstaltung unter lautstarkem Protest verlassen mussten. Beobachtungen zufolge kam es zu Tumulten und physischen Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitsdienst. Die angespannte Atmosphäre war durch das Misstrauen gegenüber der deutschen Unterstützung Israels bedingt, das die protestierenden Teilnehmer thematisierten. Ungeachtet wiederholter Unterbrechen schafften es zwei Frauen, im Saal zu verbleiben und ihre kritischen Stimmen hörbar zu machen. Das Thema Selbstverteidigung Israels wurde durch die Außenministerin aufgegriffen, die dabei auf die Aussage der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer verwies, welche die Unantastbarkeit menschlichen Lebens hervorhebt. Baerbock unterstrich diese Perspektive als leitendes Prinzip für die Haltung der Bundesregierung im Nahostkonflikt, auch in Anbetracht der historisch begründeten Verantwortung Deutschlands.