Pionier der Xenotransplantation nach Schweinenieren-Operation verstorben

Eulerpool News
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In einem bemerkenswerten, jedoch tragisch endenden Kapitel der Medizingeschichte ist der weltweit erste Empfänger einer Schweineniere, Rick Slayman, zwei Monate nach seiner bahnbrechenden Operation verstorben. Seine Familie drückte ihre tiefe Trauer aus, vermittelt jedoch auch eine Botschaft der Hoffnung, die Ricks Mut in der medizinischen Gemeinschaft hinterlassen hat. Das Massachusetts General Hospital in Boston, wo die Transplantation stattfand, betont, dass keine direkte Verbindung zwischen der Transplantation und seinem Tod festgestellt wurde. Rick Slayman, der an einer ernsthaften Nierenkrankheit litt, wurde am 16. März in einem Alter von 62 Jahren das genetisch modifizierte Schweineorgan eingesetzt. Seine Entlassung aus der Klinik Anfang April war für ihn ein lang ersehnter Augenblick, der ihm nach eigenen Aussagen das beste Gesundheitsgefühl seit Jahren bescherte. Die Xenotransplantation, die bereits seit den 1980er Jahren erforscht wird und bei der Schweine aufgrund ihrer stoffwechselbedingten Ähnlichkeiten mit Menschen favorisiert werden, erfordert eine genetische Anpassung der Spendertiere, um Abstoßungsreaktionen im menschlichen Empfänger zu vermeiden. Trotz einer kurzzeitigen Abstoßungsreaktion am achten Tag nach der Operation, die mit Medikamenten behandelt wurde, galt der Eingriff zunächst als Erfolg. Die Angehörigen Ricks beschrieben ihn als warmherzigen Mann mit einem witzigen Sinne für Humor und großem Engagement für seine Familie und Freunde. Sie betonten, dass die zusätzlichen sieben Wochen, die ihnen durch die Operation geschenkt wurden, unvergessliche Erinnerungen hinterlassen haben. Der Fortschritt in der Xenotransplantation, trotz der Trauer um Rick Slayman, wird als ein Schritt gesehen, der vielen Patienten rund um den Globus neue Hoffnung schenkt. Diese Nachricht folgt auf ähnliche Experimente in der Vergangenheit, bei denen Patienten in Baltimore, Maryland, Schweineherzen transplantiert wurden und die ebenfalls nach einigen Wochen verstarben. Es erinnert auch an das Verfahren an der University of Alabama at Birmingham, wo einem hirntoten Patienten zu Testzwecken eine Schweineniere implantiert wurde.