Optimismus am Markt: Zalando-Aktien erholen sich nach Kaufempfehlung

Zu Beginn der Woche zeigt sich der Online-Modehändler Zalando auf dem Aktienmarkt von seiner starken Seite. Die Aktien des Unternehmens konnten einen markanten Gewinn von 3,6 Prozent verzeichnen, was den Wert auf 25,09 Euro steigen ließ. Diese Entwicklung stellt eine Fortsetzung der seit Mitte März beobachteten Erholungsphase dar, in der die stark betroffenen Zalando-Aktien bereits einen signifikanten Anstieg um annähernd 46 Prozent verbuchen konnten, was sie auf ein September-Hoch katapultierte. Trotz des vorübergehenden Dämpfers in der letzten Woche, durchlebt das Papier derzeit wieder einen Aufwärtstrend. Für die Citigroup-Analystin Monique Pollard sind die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des bereinigten Ebit von Zalando für das laufende Jahr zu pessimistisch angesetzt. Sie hebt hervor, dass die Vorteile aus Skaleneffekten innerhalb der Fulfillment-Kosten oft unterschätzt werden. Diese Kosteneffizienz könnte sich auf Bereiche wie Lieferung, Zahlungsabwicklung und Content-Erstellung positiv auswirken. Eine zusätzliche Unterstützung könnte durch die prognostizierten starken Mittelzuflüsse kommen, welche Spielraum für Aktienrückkäufe schaffen. Auf Basis dieser Einschätzungen stuft Pollard die Aktien auf ein Kursziel von 32 Euro hoch und empfiehlt sie zum Kauf. Die Zeiten waren für Zalando nicht immer leicht. Im Jahr 2023 gehörte das Unternehmen mit einem Kursverlust von über 35 Prozent zu den DAX-Schlusslichtern, nachdem im Jahr zuvor bereits mehr als die Hälfte des Wertes eingebüßt wurde. Die zurückgegangene Kaufbereitschaft in Zeiten hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten, gepaart mit hohen Lagerbeständen und Rabattschlachten, setzten der Modebranche massiv zu. Zwar konnte Zalando in dieser Phase Kosteneindämmungen vorweisen, jedoch stützte dies den Aktienkurs nicht nachhaltig. Die Talfahrt führte die Aktie zu einem Zeitpunkt sogar unter den Ausgabepreis von 21,50 Euro des Börsenganges im Herbst 2014, Anfang 2024 wurde sogar ein neues Tief von knapp 16 Euro registriert. Trotz der jüngsten Aufwärtsbewegung bleibt die Rekordmarke von fast 106 Euro, die Mitte 2021 inmitten des Online-Boom während der Pandemie erreicht wurde, in weiter Ferne.