OMV trennt sich von Beteiligung in Malaysia – TotalEnergies schlägt zu

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In einer strategischen Portfoliobereinigung stößt der österreichische Energiegigant OMV seine Hälfte des Joint-Ventures SapuraOMV für etwa 830 Millionen Euro ab. Als Käufer tritt das französische Energiekonsortium TotalEnergies in Erscheinung, das dadurch seine Positionierung im asiatischen Markt festigt. OMV-Chef Alfred Stern betonte in einer Aussendung an die Presse, dass diese Transaktion eine gezielte Maßnahme darstellt, um das Produktionsniveau von Öl und Gas sukzessive zu verringern. Dieser Schritt geht Hand in Hand mit der Langzeitvision des Konzerns, die sich im Strategieplan 2030 manifestiert. TotalEnergies sieht in dieser Akquisition eine optimale Erweiterung seines Portfolios: Die übernommenen Anlagen zeichnen sich durch geringe Kosten und niedriger Treibhausgas-Emission aus und sind damit ein entscheidender Baustein zur Deckung des steigenden Gasbedarfs in Asien. Dies bekräftigte Patrick Pouyanné, Vorstandsvorsitzender des französischen Unternehmens. Das in Kuala Lumpur ansässige Unternehmen SapuraOMV, das erst 2019 ins Leben gerufen wurde, verfügt über Anlagen zur Produktion und Entwicklung im flachen Küstenmeer Malaysias und besitzt Interessen an Explorationsfeldern in Mexiko, Australien und Neuseeland. Die OMV kündigte an, parallel den Verkaufsprozess der Tochtergesellschaft OMV New Zealand Limited voranzutreiben. Der Verkauf der Beteiligung an SapuraOMV soll – vorbehaltlich regulatorischer Zustimmungen – gegen Ende des ersten Halbjahres 2024 abgeschlossen sein. Für OMV, die 2022 einen Umsatz von 62 Milliarden Euro verzeichnete und etwa 22 300 Mitarbeiter beschäftigt, ist der Verkauf ein weiterer Schritt zur Anpassung an eine zunehmend kohlenstoffarme Wirtschaft. TotalEnergies hingegen setzt mit diesem Schachzug sein Wachstum und seine Präsenz in über 130 Ländern mit mehr als 100 000 Mitarbeitern weiter fort.