Nvidia-Aktie: Rückschläge trotz starkem Jahresverlauf

  • Nvidia-Aktie gab nach starken Kursgewinnen um 2,1% nach.
  • Analysten warnen vor möglichen Problemen mit neuer Blackwell-Technologie.

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Die Aktien des US-Chipherstellers Nvidia haben am Montag ihre kräftigen Kursgewinne vom Freitag teilweise eingebüßt und notierten zuletzt um 2,1 Prozent niedriger bei 126,61 US-Dollar. Dies wirkte sich negativ auf den Nasdaq 100 aus, der um 1,1 Prozent sank. Nvidia gilt als Symbol für den Hype um Künstliche Intelligenz (KI) an der Börse. Allerdings hat sich nach enttäuschenden Zahlen und Ausblicken von KI-orientierten Unternehmen während der Berichtssaison des zweiten Quartals etwas Ernüchterung breit gemacht. Analysten der Bank of America (BofA) warnten in einer aktuellen Studie, dass auch bei den anstehenden Nvidia-Zahlen das Risiko einer Enttäuschung besteht. Am Mittwoch nach US-Börsenschluss wird Nvidia seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vorlegen. Anleger hatten den Aktien bereits im Vorfeld Vorschusslorbeeren zukommen lassen und sie in Richtung des Rekordhochs von knapp 141 Dollar getrieben. Die jüngsten Marktturbulenzen Anfang August konnte Nvidia schnell überwinden – der Aktienkurs stieg seit dem Tiefststand am 5. August um fast 40 Prozent. Mit einem aktuellen Börsenwert von rund 3,1 Billionen Dollar ist Nvidia das zweitwertvollste US-Unternehmen, knapp vor Microsoft. Nur Apple übertrifft diesen Wert mit 3,4 Billionen Dollar. Im laufenden Jahr haben Nvidia-Aktien um fast 156 Prozent zugelegt und sind der stärkste Wert im Nasdaq 100. In den letzten fünf Jahren ist der Börsenwert des Unternehmens um mehr als 3.000 Prozent gestiegen – im August 2019 war Nvidia gerade einmal rund 100 Milliarden Dollar wert. Trotz der beeindruckenden Performance zeigen sich die Experten der Investmentbank Jefferies vorsichtig. Tech-Experte Conor O'Mara erklärte, dass er oft gefragt werde, ob er das Halten der Nvidia-Aktie vor den Quartalszahlen empfehlen könne. Seine Antwort: "Wahrscheinlich nicht." Grund für seine Zurückhaltung sind mögliche Probleme mit der neuen Blackwell-Technologie, die nach dem Mathematiker David Blackwell benannt ist und im März von Nvidia vorgestellt wurde. Verzögerungen bei dieser Prozessor-Generation könnten die Prognose belasten. Timothy Arcuri von UBS sieht hingegen Aufwärtspotenzial für die Nvidia-Aktie und bewertet sie mit "Buy" bei einem Kursziel von 150 Dollar. Arcuri betont die positiven Indikatoren, wie die starken Quartalszahlen von Super Micro aufgrund der hohen Nachfrage nach Hopper-Chips und beeindruckende Ergebnisse taiwanesischer Konzerne wie TSMC, King Yuan Electronics und Quanta Computer. Trotzdem sieht auch er die Blackwell-Probleme als potenziellen Belastungsfaktor.
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