Moskauer Skepsis gegenüber Kiews Friedensangebot: Verhandlungen oder militärische Lösungen?

  • Russland zeigt sich skeptisch gegenüber Kiews Friedensangeboten.
  • Ukraine signalisiert Bereitschaft zu Verhandlungen, fordert jedoch Truppenrückzug.

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Der Kreml zeigt sich reserviert gegenüber den jüngsten Annäherungsversuchen aus Kiew, die auf eine friedliche Beilegung des Konflikts abzielen. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, dass Russland seine Kriegsziele weiterhin kompromisslos anstrebe, sei es durch militärische Operationen oder durch potenzielle Verhandlungen. Dabei betonte er, dass der Verhandlungsweg zwar bevorzugt werde, dieser jedoch durch die angeblich fehlende Legitimation des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kompliziert werde. Zudem deutete Peskow die diplomatischen Bemühungen Kiews über Peking als ein Zeichen von Schwäche. Präsident Wladimir Putin hatte bereits mehrfach die Forderungen Russlands dargelegt, die einen Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt sowie die Abtretung mehrerer östlicher und südöstlicher Regionen umfassen. Dabei geht es um die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Zudem hält Moskau weiterhin an der Forderung einer sogenannten "Entnazifizierung" der Ukraine fest, was als Hinweis auf die Einsetzung einer prorussischen Regierung in Kiew verstanden werden könnte. Die Ukraine hingegen fordert den vollständigen Rückzug russischer Truppen aus ihrem Staatsgebiet. Doch es gibt Anzeichen für eine mögliche Kompromissbereitschaft. In jüngsten Gesprächen in China zeigte sich Außenminister Dmytro Kuleba offen für einen friedlichen Dialog und zielte darauf ab, einen ukrainischen Friedensplan mit Pekings Vorschlägen zu koordinieren. Direkte Gespräche mit Moskau standen dabei im Zentrum seines Anliegens. Peskow erklärte, man sei bislang nicht im Detail über das ukrainische Angebot informiert, stellte jedoch fest, dass die ukrainische Führung sich in einer schwierigen Lage befinde. Der Kremlsprecher zeigte sich überzeugt, dass langfristig mehr Menschen eine realistische Perspektive auf die Situation entwickeln würden – auch wenn dies möglicherweise länger dauere als erwartet.
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