Mercedes-Benz eröffnet Batterie-Kompetenzzentrum im Werk Stuttgart-Untertürkheim

  • Mercedes-Benz eröffnet neues Batterie-Kompetenzzentrum in Stuttgart.
  • Das Projekt soll Batteriekosten senken und die Elektromobilität vorantreiben.

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Mercedes-Benz bündelt die Forschung und Entwicklung von Elektroauto-Batterien im neu eröffneten eCampus in Stuttgart. Vorstandschef Ola Källenius betonte bei der Einweihung des Kompetenzzentrums den Anspruch des Unternehmens, auch im Bereich der Elektromobilität technologisch führend zu bleiben. „Die Arbeit, die hier geleistet wird, wird dazu beitragen, die Batteriekosten in den nächsten Jahren um mehr als 30 Prozent zu senken“, sagte Källenius. Auf einer Fläche von über 30.000 Quadratmetern werden im neuen Zentrum Zellen und Batterien für künftige Elektrofahrzeuge entwickelt und getestet. Unterschiedliche Batteriezellentypen können dort gefertigt und auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft werden. Eine zugehörige Fabrik verfügt über eine Jahreskapazität von mehreren 10.000 Zellen. Ein weiteres Test- und Erprobungszentrum soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden, um die Sicherheit und Lebensdauer der Batterien zu untersuchen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dann in die Serienproduktion bei Partnerunternehmen einfließen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann waren ebenfalls anwesend. Das neue Zentrum in Stuttgart-Untertürkheim ist laut Källenius auch ein klares Bekenntnis zum Standort. „Wir wollen, dass das Werk in Untertürkheim nicht nur eine große Tradition hat, sondern auch eine große Zukunft“, sagte er. In das Projekt sei ein dreistelliger Millionenbetrag investiert worden. Das traditionsreiche Werk am Neckar existiert seit 120 Jahren. Mehr als 23.000 Menschen arbeiten dort, darunter rund 14.000 in der Produktion, die unter anderem Antriebskomponenten wie Motoren, Batterien und Achsen herstellen. Noch in diesem Jahr plant Mercedes, die Produktion eigener Elektromotoren am Standort zu beginnen. Angesichts der zögerlichen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hatte sich Mercedes strategisch flexibler aufgestellt. Der Plan, ab 2028 ausschließlich vollelektrische Modelle zu produzieren, wurde aufgegeben. Bis in die 2030er Jahre sollen sowohl Elektroantriebe als auch Verbrenner gefertigt werden. Strategisch sei jedoch klar, dass das Ziel eine emissionsfreie Zukunft sei, so Källenius. Mercedes rechnet damit, in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts bis zu 50 Prozent des weltweiten Absatzes durch vollelektrische Autos und Plug-in-Hybride zu erreichen. Bis zum Jahr 2039 strebt der Konzern eine bilanziell CO2-neutrale Neuwagenflotte an.
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