Marktdruck nach Spekulationen über israelischen Militärschlag im Iran

Eulerpool News
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Inmitten globaler Spannungen sendet der deutsche Aktienmarkt spürbare Verunsicherungs-Signale. Der Leitindex Dax verzeichnete am Freitag ein Minus von 0,94 Prozent und schloss bei 17.670,34 Punkten, womit er auf einen dritten konsekutiven Wochenverlust zusteuerte. Ähnliche Tendenzen zeigten sich im MDax, der für mittelgroße Unternehmen repräsentative Index, welcher ebenfalls um ein Prozent auf 25.927,67 Zähler nachgab. Der EuroStoxx 50, der die wirtschaftliche Flaggschiff-Rolle Europas verkörpert, verlor ebenfalls an Boden und büßte 0,7 Prozent ein. Ein Schatten liegt über dem Markt, getrieben durch Berichte verschiedener US-Medienanstalten, darunter CNN, ABC News, MSNBC und Fox News, die von einem Angriff Israels auf den Iran ausgingen und sich dabei auf Informanten aus den Reihen der US-Regierung stützten. Die Nacht zum Freitag markierte demnach den Zeitpunkt einer Militäroperation, bei der israelische Raketen auf ein nicht näher definiertes Ziel im Iran gefeuert wurden. Obwohl konkrete Schadensberichte zunächst ausstanden, löste die Nachricht keine Panik am Markt aus, was teilweise dem Umstand geschuldet sein könnte, dass iranische Staatsmedien diese Anschuldigungen relativierten. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna ließ verlauten, dass die gemeldete Aktion keiner großangelegten Attacke entsprach – eine Meldung, die zur Beruhigung der Anleger beitrug. Experten deuten das Vorgehen Israels als demonstratives Zeichen an Teheran, um zu zeigen, dass israelische Streitkräfte zu operativen Einsätzen auf iranischem Boden imstande sind. Finanzmarktexperte Andreas Lipkow merkt in diesem Kontext an, dass in Anbetracht der eskalierenden Situation im Nahen Osten vermehrt Nervosität unter den Investoren zu spüren sei. Diese Sorge manifestiert sich vor allem in der Befürchtung negativer Konsequenzen für die ohnehin volatilen Energieträgermärkte.