Luxuskonzern LVMH unter Druck: Schwäche auf dem asiatischen Markt belastet Geschäft

  • LVMH verzeichnet im dritten Quartal einen deutlichen Umsatzrückgang, vor allem bedingt durch schwache Erlöse in Asien.
  • Die enttäuschenden Quartalszahlen verstärken Sorgen über die chinesische Kaufzurückhaltung und führen zu einem Kursrückgang der Aktie um fast sieben Prozent.

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Der französische Luxusgütergigant LVMH sieht sich im dritten Quartal mit einer deutlichen Flaute in bedeutenden Absatzmärkten konfrontiert. Ein Umsatzrückgang um drei Prozent, bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen im Unternehmensportfolio, enttäuschte die Analysten, die ein leichtes Wachstum von 0,9 Prozent erwartet hatten. Insgesamt fielen die Erlöse um 4,4 Prozent auf 19,08 Milliarden Euro, was ebenfalls die Erwartungen der Experten unterschritt. Die Aktie von LVMH startete mit deutlichen Verlusten in den nächsten Handelstag und sank um fast sieben Prozent. Der Konzern, lange Zeit ein Aushängeschild im EuroStoxx 50, sieht sich 2023 mit einem bedeutenden Kursrückgang konfrontiert. Nach einem zuvor steilen Aufstieg von den Tiefstständen der Pandemie bis auf fast 905 Euro im April dieses Jahres, hat die Aktie nun mehr als ein Fünftel an Wert verloren. Vor allem die Mode- und Lederwarensparte, zu der renommierte Marken wie Dior und Louis Vuitton gehören, enttäuschte. Der Umsatz dieser zentralen Sparte fiel um fünf Prozent, deutlich mehr als das bescheidene Wachstum von 0,5 Prozent, das Analysten prognostiziert hatten. Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung hatte das schwache Geschäft in Asien, das fast ein Drittel des Umsatzes von LVMH ausmacht. In dieser Region sanken die Erlöse um erschreckende 16 Prozent, was den Abwärtstrend der letzten Quartale verstärkte. Auch in den USA, die ein Viertel der Erlöse beisteuern, blieb die Nachfrage unter den Erwartungen. JPMorgan-Analystin Chiara Battistini urteilte, die Quartalszahlen seien enttäuschender als befürchtet und könnten die Sorgen von Investoren über die chinesische Kaufzurückhaltung verstärken. RBC-Analyst Piral Dadhania zeigte sich ebenfalls besorgt über die signifikanten Rückgänge in der Mode- und Ledersparte sowie die mäßige Performance im Bereich Weine und Spirituosen, wo LVMH ebenfalls schwächelte.
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