Konsolidierung im Telekommunikationssektor: Adtran Networks spürt Nachfragedelle

Eulerpool News
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Während die Telekommunikationsbranche weiterhin dynamischen Veränderungen und Herausforderungen ausgesetzt ist, hat der Spezialist für Telekomausrüstung, Adtran Networks, im Schlussquartal des Jahres 2023 eine merkliche Abschwächung der Nachfrage erlebt. Das Unternehmen, bekannt für seine innovativen Lösungen in der Glasfasertechnik, verzeichnete einen deutlichen Rückgang des Umsatzes um beinahe 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was einem Betrag von 118,5 Millionen Euro entspricht. Dass sich dieser Trend abzeichnen würde, war nicht völlig unerwartet; CEO Tom Stanton hatte bereits im Sommer auf ein schwächeres Geschäft hingedeutet und die finanziellen Erwartungen entsprechend nach unten korrigiert. Jenseits der Umsatzeinbußen offenbarten vorläufige Berichte für das vierte Quartal einen um zwei Drittel geschrumpften operativen Gewinn, der nach Anpassung für Sondereffekte auf etwa 9,3 Millionen Euro fiel. Betrachtet man das Nettoergebnis, offenbart sich ein Nettoverlust von 22,7 Millionen Euro im Vergleich zu einem Gewinn von nahezu 3,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, was das Unternehmen insgesamt in die roten Zahlen drängte. Trotz der düster klingenden Zahlen bleibt Stanton zuversichtlich. Laut ihm sei die Nachfrage nach den Kerndienstleistungen von Adtran unbeeinträchtigt, und Service-Provider würden ihre Bestrebungen fortsetzen, das Glasfasernetz auszubauen und Bandbreiten zu steigern. Er betonte, dass die Umsatz- und Rentabilitätszahlen den Erwartungen entsprächen, trotz der makroökonomischen Schwierigkeiten und dem Abbau großer Lagerbestände bei den Kunden. Adtran Networks findet sich durch eine Übernahme seit geraumer Zeit unter dem Dach des US-Konzerns Adtran Holdings. Auch dieser Großakteur im Bereich der Telekommunikation ist im SDax geführt und legte vorab Zahlen vor, die ebenfalls von einem Rückgang des Umsatzes und einem Verlust im abschließenden Quartal des Jahres zeugen. Beide Organisationen stellen sich auf die bevorstehenden Marktbedingungen ein und arbeiten an strategischen Anpassungen.