Konjunktur in Stagnation: Sentix-Konjunkturindikator fällt auf neues Tief

  • Sentix-Konjunkturindikator fällt im Juli auf minus 7,3 Zähler.
  • Globale Wirtschaftsräume verlieren fast alle an Dynamik.

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Der Euroraum verzeichnete im Juli einen spürbaren wirtschaftlichen Dämpfer, wie aus aktuellen Daten des Analyseinstituts Sentix hervorgeht. Der von Sentix erstellte Konjunkturindikator sank um 7,6 Punkte auf minus 7,3 Zähler. Diese Entwicklung markiert das Ende einer achtmonatigen Aufwärtsserie und deutet auf eine Verschlechterung sowohl der gegenwärtigen Lage als auch der Zukunftserwartungen hin. Die jüngste Aufschwungsphase der europäischen Wirtschaft erlitt dadurch einen abrupten Abbruch. Laut Sentix handelt es sich um einen ernsten Rückschlag für die wirtschaftliche Erholung. Besonders in Deutschland zeigt sich das ohnehin fragile Konjunkturwachstum erneut ins Stocken geraten, und die positive Stimmung aufgrund der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft 2024 wirkt sich nicht auf die Wirtschaft aus. Zudem tragen die Unsicherheiten rund um die Wahlen in Frankreich sowie die zunehmende Abkühlung der US-amerikanischen Wirtschaft zur wachsenden Besorgnis bei. Der Gesamtindex für die USA fiel nun bereits zum dritten Mal in Folge und markiert damit den tiefsten Stand seit Januar. Auch weltweit verlieren fast alle Wirtschaftsräume spürbar an Dynamik. An den Finanzmärkten wird die Sentix-Umfrage mit großem Interesse verfolgt, da sie frühzeitig im jeweiligen Berichtsmonat erscheint und somit wertvolle Hinweise auf andere zentrale Wirtschaftsindikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima liefern kann. Diese aktuelle Umfrage wurde vom 4. bis 6. Juli unter 1140 Investoren durchgeführt, darunter 227 institutionelle Anleger.
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