Joe Biden zieht sich aus Präsidentschaftswahlkampf zurück

Der Rückzug des US-Präsidenten Joe Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaftsnominierung hat nach Angaben seiner Sprecherin Karine Jean-Pierre keine gesundheitlichen Gründe. „Es geht nicht um seine Gesundheit. Ich kann sagen: Nein, das ist nicht der Grund“, erklärte Jean-Pierre während der regelmäßigen Pressekonferenz im Weißen Haus. Sie vermied jedoch, konkrete Details zur Motivation hinter Bidens Entscheidung zu nennen. Auf Nachfragen, ob Biden aufgrund von Umfrageergebnissen zu dieser Entscheidung gelangt sei, gab Jean-Pierre keine Antwort. Sie betonte jedoch, dass Biden seine Beweggründe in einer Rede an die Nation am Mittwochabend (Ortszeit/deutsche Nacht zu Donnerstag) darlegen werde. Biden hatte seinen Rückzug am Sonntag mittels eines Schreibens angekündigt, das er über die sozialen Medien verbreitete—ein ungewöhnlicher Schritt, den er während seiner Isolation wegen einer Coronainfektion in seinem Privathaus in Rehoboth Beach tätigte. Jean-Pierre fügte hinzu, dass Biden sich am Samstagabend mit einer eng begrenzten Gruppe von Beratern und Familienmitgliedern besprochen habe. „Am Sonntagnachmittag traf er dann diese Entscheidung“, teilte seine Sprecherin mit. Kurz vor der Veröffentlichung des Briefes habe Biden noch mit einigen Beratern und Mitarbeitern telefoniert. Innerhalb der Partei geriet Biden in letzter Zeit vermehrt unter Druck, insbesondere nach einem unglücklichen Fernsehauftritt gegen den republikanischen Herausforderer Donald Trump, der Fragen zur mentalen Fitness und Eignung Bidens als Präsidentschaftskandidat aufwarf.